19.12.06

Frauenlöhne, Kindergeld / Neues von 9/11

Meldung des Tages: Laut Rechnungshof verdienen Frauen NUR 60% des Männereinkommens! Nach wie vor!

Kein Wunder daher, dass sich gesunkene Kaufkraft vor allem in den Geldbörsen von Frauen auswirkt.

Was wird die Regierung tun, sofern sie so kommt, wie sie gerade verhandelt wird? Vermutlich bietet sie uns, wie fein immerhin, ein modifiziertes Kindergeld.

Achja: dank KIndergeld kehren Frauen später in den Beruf zurück als beim Karenzgeld. Wurde wieder einmal festgestellt. Haben einige bereits vor der Einführung des Kindergeldes gewusst. Das sofort per Imagekampagne und Untersuchung, dass ja die Frauen selber es so wollen, begleitet wurde.

Lob und Kritik haben sich gehalten, was die Aussagen der Parteien betrifft - allerdings haben sich die Machtverhältnisse doch geändert.

EZB-Chef Trichet, der selbst natürlich ein Spitzeneinkommen bezieht, fordert niedrigere Lohnabschlüsse in Europa. Weil das angeblich das Wirtschaftswachstum fördert. Moment mal: niedrigere Kaufkraft ist gleich Wirtschaftswachstum? Und: was soll denn da wachsen? Brauchen wir zwei Autos pro Haushalt? Ein Haus pro Haushalt? Mehr Klamotten und Spielzeug, die billig in Asien erzeugt und teurer importiert werden zum Profit europäischer Firmen?

Und: warum hebt die EZB dauernd die Leitzinsen an, sodass bspw. Menschen, die Eigentum zum schlichten Wohnzweck via Kredit finanzieren, permanent an Kaufkraft verlieren?

Da Frauen nur die Chance auf etwas mehr als die Hälfte eines Männereinkommens haben, wundert wohl niemanden, wenn manche meinen, auf dem Strich das Auslangen zu finden. Wehe aber, sie tun es wirklich und gehen einem Geschäft nach, dass es ohne männliche Bedürfnisse nicht gäbe.

Wenn sie ermordet werden, sind sie keine normalen Frauen, die männlicher Gewalt zum Opfer fallen, sondern bleiben auf immer PROSTITUIERTE, eben OPFER EINES PROSTITUIERTENMÖRDERS. Siehe Medienberichte über eine Art Nachfolger von Jack The Ripper in England....

Schlagzeile von "Heute" heute: 100 Russen-Spione noch in Österreich!

Wien sei "Westeuropa-Zentrale" des "Putin-Geheimdienstes FSB" -aha, müssen wir jetzt in Kaffeehäusern um den Stephansdom (wie seit Zeiten des Dritten Mannes) aufpassen, dass die scheinbar so harmlosen netten Gäste vor uns kein Polonium im Aschenbecher hinterlassen? Aber makabrer Scherz beiseite: man könnte (müsste) auch schreiben "Mehr als 1000 Ami-Spione noch in Österreich!" und darauf hinweisen, dass Wien die Europa-Zentrale des "Bush-Geheimdienstes CIA" ist. Auf die stattliche Anzahl kommen Insider, wenn sie alles dazurechnen, was mit oder ohne Ausbildung im Dienste amerikanischer Dienste steht. Beziehungsweise sagen dies auch Ex-Agenten, die schliesslich wissen, was für ein Aufwand getrieben werden kann, wenn Geld keine Rolle spielt.

Faktum ist, der Kalte Krieg ist vorbei, der Warschauer Pakt ist aufgelöst, was tun also NATO-Spione noch im neutralen Österreich? Die Verpflichtung, AgentInnen gleich welcher Dienste zu verfolgen, wird jedoch in Sachen USA als rein formale Aufgabe betrachtet. Man hört Hinweise gar nicht gerne, dass Vorgänge, die das Muster geheimdienstlichen Agierens zeigen, unter dem cui bono-Aspekt doch auf eine Involvierung der USA deuten könnten.

So gesehen ist es praktisch, dass von der CIA entführte in Österreich lebende Muslime keine Staatsbürger waren. Allerdings sieht die Verpflichtung gegenüber ÖsterreicherInnen, die sich fragen, ob die CIA ihre staatsbürgerlichen Rechte verletzt, auch nicht viel anders aus. Geradezu absurd wirkt es, wenn eine Grazer Firma wegen CIA-Interventionen von österreichischen Behörden unter dem Verdacht untersucht wird, sie trage zum Atomprogramm des Iran bei. Vielleicht gehört die hiesige CIA, traditionell eher den Demokraten zugetan, ja einer anderen Fraktion in der Agency an als jene CIA-Leute, die öffentlich bestritten, dass der Iran ein Atomwaffenprogramm habe (da sie keine Beweise gefunden hatten).

Bei solchen Zeitungsberichten die sich immer nur auf eine Seite der Medaille konzentrieren (jetzt ist die russische angesagt, meist aber die islamische), ist es kein Wunder, wenn man hierzulande von Aktivitäten der 9/11 Truth Bewegung nur in Blogs und Alternativmedien erfährt. Zur Erinnerung: das sind jene Menschen in den USA, die die eigene Regierung und keineswegs durchgeknallte Muslime für den 11. September verantwortlich machen und dafür auch einige Argumente anführen.

Zum 250. Jahrestag der Boston Tea Party (mit der der Kampf um Unabhängigkeit der USA begann) haben sich 9/11 Truth Gruppen was Besonderes einfallen lassen: Ein paar Leute verkleiden sich im Stil des 18. Jahrhunderts und werfen anstelle von Teeladungen eine vergrösserte Nachbildung des 9/11 Commission Report ins Wasser. Etwa in San Francisco oder auch in Boston

Ausser diesen Videos gibt es auch Lesenswertes wie Neues zu den seismischen Effekten der Einstürze von WTC 1 und WTC 2. Und die Seite der Veterans for 911 Truth, der Scholars for 911 Truth oder die False Flag News, bei denen es um militärische Übungen geht, auf die man achten muss, da "exercise went real" für viele die logische 9/11-Erklärung ist.

Militärische Interventionen und Drohgebärden müssen immer auch unter wirtschaftlichem Aspekt gesehen werden. Immer mehr Staaten wollen ihre Rohstoffe nicht mehr mit dem Dollar handeln, sondern zum Euro wechseln. Auch der Iran plante dies schon länger, wagte es auf Druck aus den USA nicht und macht es jetzt doch. Da die USA selbst relativ wenig produzieren, was sie exportieren können, gilt der Dollar als weniger abgesicherte Währung (was sich auch im Wert gegenüber dem Euro wiederspiegelt). Staaten müssen, schon allein aus Eigeninteresse, über kurz oder lang ihre Dollarreserven gegen "handfestere" Währungen loswerden...

Immer einen Blick wert ist der Wayne Madsen Report, dessen Autor einst beim US-Geheimdienst National Security Agency war und noch immer über exzellente Kontakte zur intelligence community verfügt (er und andere sind irgendwie ein Trost für die Existenz von Geheimdiensten, die generell egal unter welcher Flagge demokratiefeindlich sind). Er schreibt z.B. am 18.12.: The mainstream media continues to report "KGB" activity in Italy surrounding the activities of Alexander Litvinenko colleague Mario Scaramella. The "KGB" bogeyman is being used in the efforts to damage Italian Prime Minister Romano Prodi and other Italian leftist politicians. The "KGB menace" is also being used in reports of Scaramella's illicit smuggling activities in the independent Republic of San Marino. It is clear that the now clearly established Litvinenko link between two leading neo-con media "perception management" czars: deposed Russian media magnate Boris Berezovsky and defeated Italian Prime Minister and media mogul Silvio Berlusconi is a major influence in the clumsy attempt to drum up a bogus "KGB" campaign against European leftist politicians, as well as Russian President Vladimir Putin.

The bogus nature of the KGB charges is as clear as day. The Soviet-era KGB (Komitet Gosudarstvennoy Bezopasnosti, or Committee for State Security) came to an end on November 6, 1991. It was succeeded by the Russian Federal Security Bureau for domestic security functions and the Sluzhba Vneshney Razvedki (SVR) for foreign intelligence operations. It has been a neo-con plan, aided by the American Enterprise Institute and their operatives inside the Polish government and The Washington Post, to raise the specter of a renewed Russian menace and return to Cold War polemics. Berezovsky and his exiled friends in Israel, now tied to the Litvinenko affair, are eager to cause problems for Putin at home and abroad. And based on the success of the neo-con media in creating the perception that Saddam Hussein was an a clear and present danger, they see the opportunity of doing the same thing to Putin. However, the former KGB Colonel is wise to the neo-con antics and he has marshaled his own media interests to ensure the neo-cons to not succeed.


Am 15.12. schrieb Madsen: Scaramella and Litvinenko were involved in political dirty tricks operations against Prodi. Scaramella also targeted Alfonso Pecararo Scanio, the leader of the Italian Green Party and now Minister of the Environment) and Antonio Bassolini, the current President of Campania. As with the law enforcement investigators in San Marino, Scaramella accused Pecararo Scanio and Bassolini of being involved with the "KGB" to cover his own illicit activities. The District Attorney for Reggio Calabria, Alberto Cisterna, and a Parliamentary Committee has a case file on the illegal dumping of toxic waste in which Scaramella's name appears as a suspect in the sinking of the "Rigel," which was loaded with toxic waste, off the Calabrian coast.

Über Scaramella hat er noch einiges mehr zu sagen, doch zum Abschluss eine Anmerkung: es mag nun der Eindruck erweckt werden, dass es keine "linken" PolitikerInnen mit Beziehungen zur CIA gibt. Dies ist jedoch völlig falsch, da die Agency zwar tendenziell in der Politik Rechter eher das wiederfindet, was die USA in einem souveränen fremden Staat erreichen wollen. Es macht für die CIA aber auch Sinn, auf der "linken" Seite Einfluss auszuüben, damit man dort "gemässigter" wird bzw. sich auch selbst ins Out manövriert durch untergeschobene Aktionen oder falsche Reaktionen auf Provokationen.

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