10.10.06

International und national

Neues vom 11. September: In den USA gibt es zwar ein breites 9/11 Truth Movement, jedoch glauben viele Gruppen, dass ihre Rekonstruktionen die "reine Lehre" seien und die Schlußfolgerungen der anderen kontraproduktiv. In Europa können AutorInnen unterschiedliche amerikanische Stimmen zitieren und sich Ergänzendes so zusammenfügen, in den USA gilt eine Stimme für AnhängerInnen einer anderen Gruppe als "abweichend" und umgekehrt. Kann man Leute, die beginnen wollen, selber der 9/11 Truth auf die Spur zu kommen, einfach so auf die vielen US-Webseiten verweisen - darüber redete ich am Sonntag mit Ronald Thoden, einem Vertreter des deutschen 9/11-Netzwerks. Er hat kritische Veranstaltungen organisiert und ist Herausgeber des Buches "Terror und Staat". Auf US-Webseiten steht nämlich manchmal als erster Eintrag eine Auseinandersetzung mit anderen, vermischt mit Faktenrecherche. Beispielsweise Seitenhiebe gegen die "no planes" (die meinen, es seien weder AA 11 noch UA 175 noch AA 77 noch UA 93 für die "Terroranschläge" verwendet worden; Zweifel an AA 77 - Pentagon - und UA 93 - Shanksville - sind hingegen weiter verbreitet) vermischt mit Überlegungen, was denn nun wirklich die World Trade Center Türme gesprengt hat.

Wir wünschen uns eine europäische 9/11 Truth Bewegung, die auch ihr eigenes Tribunal organisiert. In jedem europäischen Land gibt es Menschen, die ihre Kritik an der offiziellen Version des 11. September veröffentlichen; so gesehen sind gemeinsame (oder zumindest koordinierte) Aktivitäten nicht unrealistisch. Ein Traum wäre ein Untersuchungsausschuß des EU-Parlaments, doch von den über 700 Abgeordneten gibt es kaum welche, die es wagen, die offizielle Version in Frage zu stellen. Wer vesucht, andere EU-Institutionen zu befassen, erhält die Antwort, dass man "nicht zuständig" sei. Na, dann wird es aber höchste Zeit, all die Änderungen zurückzunehmen, die wegen 9/11 auch in Europa besonders im Sicherheitsbereich erfolgt sind. Dies natürlich auch in den Mitgliedstaaten. Tatsache ist aber, dass die offizielle Version auch Europa überschattet, beispielsweise die Haltung der EU zu US-Kriegsabenteuern beeinflußt, weil es ja "Krieg gegen Terror" sein soll. Rein aus wirtschaftlichen Interessen sollte sich die EU unabhängig zeigen, da jedes der Abenteuer mit Schäden u.a. für die europäische Wirtschaft verbunden ist.

Denken wir an die zerbombten Brücken über die Donau im Kosovokrieg 1999, unter denen alle Staaten mit Donauschifffahrt litten (u.a. Österreich), denken wir an Einbrüche im Flugverkehr nach 9/11, an wegen Anthraxpanik zurückbeorderte Maschinen (dabei wurde bloss ein wenig Zucker ausgestreut), an Kosten für Friedenstruppen nach erfolgten US-Invasionen, während "Wiederaufbau" in die Taschen von Halliburton und Co. fließt, an instabile Rohölpreise, die sich auf alle KonsumentInnen auswirken, an Manöver der USA, um zu verhindern, dass mehr Staaten ihre Rohstoffe in Euro statt in Dollar handeln (auch der Iran plant den Wechsel für sein Erdöl, hat den Zeitpunkt des Umstiegs jedoch wegen amerikanischer Drohungen immer wieder verschoben). Schließlich stellen sich von manchen für notwendig gehaltene Rüstungsausgaben auch anders dar, wenn sich Europa nicht mehr (gezwungenermaßen) als Partner der USA in geostrategischen Abenteuern sieht.

Österreich: Nun gibt es wirklich ein Endergebnis der Wahl, da die Wahlkarten alle zugeordnet sind. Die Grünen haben nun ein 21. Mandat errungen, auf Kosten des BZÖ, die SPÖ hat den Prozentabstand zur ÖVP leicht verringert. Dank 532 Stimmen mehr liegen die Grünen jetzt vor der FPÖ, was ihnen den Anspruch auf dritte/n Nationalratspräsidenten/in sichert. Und es fließt durch das weitere Mandat auch mehr Geld in die Kiubkassa, um mehr als 400.000 Euro pro Jahr. Frau/mann sollte meinen, dass doch etwas mehr an diesem Ergebnis interessant sein sollte für die nunmehr drittstärkste Partei.

Denn die Zeichen stehen keineswegs sicher auf große Koalition, da die Abwehr der ÖVP mehr ist als nur Säbelrasseln und Hinauflizitieren. Gusenbauers Sieg wird auch medial nicht gerade anerkannt, wird doch im ORF etwa so moderiert: "sofern" er Kanzler wird, "wahrscheinlicher" Kanzler (Vorspann zur Pressestunde am 8.10. mit SPÖ-Klubobmann Josef Cap). Die Ablehnung von SPÖ-Positionen erreicht ein Ausmass, dass sich fragt, ob die SPÖ vielleicht pro forma den Kanzler stellen, aber nach einem ÖVP-Programm regieren soll. Immerhin hat die ÖVP ja eine Alternative - brauchen sich nur "Haiders Kindern" wieder "versöhnen". So könnte sich auch erklären, dass die FPÖ (ZiB 3 am 9.10.) geradezu schmeichelweich den Grünen all dies zugestand, was mit Platz 3 verbunden ist. (Es steht nirgendwo geschrieben, dass für Platz 3 die absolute Stimmenanzahl zählt, und nach Mandaten besteht Gleichstand zwischen FPÖ und Grünen.) Heisst das, wozu jetzt streiten, wenn wir eh (andersrum) Dritte werden?....

Übrigens: bei den CeiberWeibern gibt es eine Umfrage zu Frauenforderungen an die neue Regierung. Andere Medien lassen abfragen, ob "Gusi" mehr kanzlermäßig drauf ist der Schüssel und lassen auf zukünftige MinisterInnen wetten; wir möchten den Verhandlerinnen den Rücken stärken.

English: 9/11 Truth: it seems that the Europeans in the Movement are easier to coordinate while in the US various groups exist who tend to be very sceptical about other groups. But in Europe the 9/11 researchers live in various countries and have not formed a common movement so far. It's necessary that Europe gets aware of the implications of 9/11 which has changed politics here also - but if you question the official 9/11 version you run against walls. Almost no one in European Parliament dares to demand a 9/11 investigation (although European decision making is heavily influenced by the official version.

Austria: the results of the election have more one seat in parliament from BZÖ to the Green Party. They have as many seats as the FPÖ now (21) but gained 523 more votes. The FPÖ willingly accepts that the Greens may take posts linked to the status of being the third biggest party although there is no written rule that this means absolute votes and not seats. Could it be possible that "Haiders children" (FPÖ and BZÖ) want to reunite for a coalition with the Conservatives? The positions of the Social Democrats are heavily critized as if only some kind of "Conservative government with pro forma Social Democrat Chancellor" might be possible....

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