Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen naht, und die Berichte dazu in Onlne-Ausgaben von Zeitungen motivieren viele User zu besonders "tiafen" Kommentaren. (Welch Glück, dass CeiberWeiber noch keine Funktion für Postings hat....). Statt dass Männer betroffen von der Gewalt sind, die von zumindest 20% ihrer Geschlechtsgenossen regelmäßig (in Beziehungen) gegen Frauen ausgeübt wird, lamentieren sie rum, dass es "auch" geschlagene Männer gibt. Besonders Schlaue jammern, wo denn von Gewalt betroffene Kinder abbleiben, als ob diese nicht häufig ihre Mütter ins Frauenhaus begleiten.
Und von Gewalt betroffen sind Kinder auch dann, wenn sie selbst nicht geschlagen werden und "nur" die Gewalt gegen ihre Mütter miterleben müssen. Was die armen männlichen Gewaltopfer betrifft, so sind 95% der Opfer häuslicher Gewalt Frauen und 5% Männer. Dazu kommt, dass Frauen von Vergewaltigung, sexueller Belästigung, Stalking und von Einschüchterungen und Drohungen auf der Basis von "Recht des Stärkeren und Stärkere sind nun mal Männer" betroffen sind. Männer, denen derlei Facts nicht passen, sollten ihre Energien nicht im Klagen vergeuden, sondern sich gegen Männergewalt engagieren.
Komischerweise meldet die White Ribbon Campaign (eine von WENIGEN Initiativen von Männern gegen Männergewalt) aber NICHT; dass Männern Schlange stehen, um sich einbringen zu können. Im Web können sich Frauen jedenfalls Sexismus um die Ohren hauen lassen, wenn sie gegen Waffen in Privathaushalten sind (und auch nichts von Kriegsspielen als Männerhobby halten) oder/und meinen, Marlene Streeruwitz sei zu recht sauer, wenn sie auf der Bühne zusammen mit Elfriede Jelinek als Vagina dargestellt wird.
Manchen genügt es, Streeruwitz (warum auch immer) nicht zu "mögen", weshalb sie keine Persönlichkeitsrechte mehr haben soll. Wo bleiben eigentlich die Pimmeldialoge auf der Bühne zwischen: bekannten Autoren oder: Nobelpreisträgern? Ach, das wäre wahrscheinlich keine Kunst, keine Freiheit der Kunst, kein Geniestück von Regisseuren, sondern ein überflüssiges männliches Körperteil im Rampenlicht. Genau!
Elfriede Jelinek setzt sich, was manche nicht so gerne sehen und hören, immer wieder mit Gewalt gegen Frauen auseinander, beispielsweise mit der Ausbeutung Zwangsprostituierter. Sie tritt ungern öffentlich auf, macht jedoch Ausnahmen, wenn es etwa um ein Buch über Frauen im Konzentrationslager geht. Auch Marlene Streeruwitz ist virtuell präsent, unter anderem mit einem Web-Fortsetzungsroman zur Wahl. Für den Vagina-Dialog wurde übrigens (ungefragt) ein Interview herangezogen, dass die Emma mit Jelinek und Streeruwitz führte.
... es müßte 365 Tage gegen Gewalt geben, so jedenfalls die Folgerung des CeiberWeiber-Kommentars...
Was Positives oder zumindest einen Teilerfolg meldet die Tierrechtsorganisation PETA: die EU-Kommission wird den Import von Hunde- und Katzenfellen aus China nach Europa verbieten. Bislang taten dies manche der Mitgliedstaaten, was jedoch bei weitem nicht reicht. Ich kann jeder/m nur raten, sich die Seite Pelzfrei anzusehen, dort gibt es alle Infos zum Ausmaß der grausamen Behandlungen und Tötung von Millionen Hunden und Katzen für UNSERE Gier nach Fell, das uns nicht gehört (weil es nur auf lebenden Tieren Berechtigung hat).
Kein - pardon - dummes aufgetackeltes Weib kann mehr herumlabern, dass sie ja nur Tiere aus kontrollierten Pelzfarmen spazierentrage (sprich haufenweise töten ließ, um vermeintlich besser auszusehen). Längst landet Hunde- und Kazenfell unter allen möglichen Fantasiebezeichnungen, die Wildtierherkunft suggerieren soll, in unseren Geschäften. Auch Wildtiere haben übrigens ein Recht auf ihr Leben und ihren Pelz, der niemals irgendwo anders so schön aussehen kann wie auf ihnen. Tierliebhaber sind jedoch nicht ganz aus dem Schneider, da selbst Spielzeug nicht unbedingt aus Fellimitaten besteht. Fell befindet sich auch auf extrem kitschigen "bepelzten" Tierfiguren, die man schon aus Gründen des guten Geschmacks nicht kaufen sollte (selbst wenn Kunstfell verwendet würde).
23.11.06
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