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17.09.07

Terrorparallelen BRD & A

1.) Mahomed Mahmoud und seine Ehefrau wollten auf Hochzeitsreise nach Ägypten fliegen, deswegen erfolgte der "Zugriff" am 12.9.2007.
2.) Mahmoud war ganz und gar nicht konspirativ, sondern suchte die Öffentlichkeit.

"Dass der Rädelsführer Fritz G. zufällig von Dr. Yussuf, einem ausgerechnet in Ägypten untergetauchten Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz in die Geheimnisse des Koran eingeweiht wurde, muss doch stark zu denken geben. Wie auch Fritz G`s interessante STERN-Interviews, sowie die bei dem Rädelsführer demonstrativ durchgeführte Wohnungsdurchsuchung zwei Wochen vor dessen Hochzeit und der Zwischenfall mit dem Durchstechen der Reifen am verfolgenden VS-Beobachterfahrzeug an der roten Ampel. Es bleibt der Eindruck, dass es in der neunmonatigen Observationsphase ziemlich familiär zuging. Da stellen sich Fragen über Fragen und keine wird beantwortet."
Lesen wir im Blog Susci! von Reinhard Lütkemeyer - kommt uns das nicht bekannt vor?

3.) Mahmoud wird von den Islamischen Glaubensgemeinschaft als "dilettantisch" beschreiben, was es wohl ziemlich genau trifft, da er vier Tage nach dem Upload des "Terrorvideos" (der in Deutschland erfolgte; er trug zum Inhalt ein paar österreichspezifische Aussagen bei) dem ORF-Report ein Interview gab. Dabei war klar, dass er etwas mit dem Video zu tun hatte, und er tarnte sich eher faschings(karnevals)mässig mit PLO-Tuch in Burqa-Manier.

"Schäubles Staatssekretär Hanning gibt dem Springer Verlag dann auch noch gleich die Adresse vom falschen Fritz mit, einer Person, die angeblich als „Gefährder“ aufgelistet ist, welche man aber beruhigt besuchen kann. Und jetzt passiert das Unglaubliche: Journalisten vom Springerverlag besuchen ca. am 13. Juni den falschen Fritz und fragen ihn wie er sich als Gefährder so fühlt. Der falsche Fritz spielt seine Rolle als Terrorist diesmal ganz ordentlich und sagt, dass er sich gut fühlt was schließlich kein Wunder ist: schließlich gehen ihn Schäubles 500 Kilo Sprengstoff, die zu diesem Zeitpunkt in seiner Garage liegen und einem Gesetz zum Durchbruch verhelfen sollen, nichts an."

schreibt das Satiremagazin Bild Total in "Schäubles grosses Terrormärchen".

4. Das Video wurde bei Spiegel Online und dem SITE-Institut veröffentlicht, letzteres gilt wie IntelCenter, ein anderer Anlaufpunkt für die "Erstsichtung" von derlei Medienprodukten, als Pentagon- und Geheimdienstnahe. Im Video kommt eine Sequenz mit Ayman Al Zawahiri vor, der nach der Ermordung von Präsident Sadat von den Briten in London beschützt wurde (und für das MI6 arbeitete?), 1999 im Kosovo mit Mujaheddin auf Seiten der UCK hilfreich war für den NATO-Krieg und der als rechte Hand Bin Ladens gilt.*

Al Zawahiris Videoauftritte erinnern an ältere Aufnahmen, weswegen sie bereits von Grafikexperten als Fälschung bezeichnet wurden. Auf manchen Videos ist Al Zawahiri zum Mossad-Agenten Pearlman geschnitten, der gerne, wie Zawahiri gekleidet, den "Islamisten" spielt und der auch mit den "neuen Bin Laden-Videos" in Verbindung gebracht wird. Das Logo As Sahab ("der Multimedia-Arm der Al Qaida" laut SITE-Institut) ziert sowohl Pearlman- Aufnahmen wie auch Al Zawahiri-Aufnahmen, und serviert wird das Menü beispielsweise von SITE.

"Umgekehrt erwarten wir vom Innenminister Schäuble, dass er die Angstmache mit seinen ständigen Kassandrarufen wegen des möglichen Einsatzes von radioaktiv verschmutzten Bomben beendet. Seine Leute sollen erst mal aufklären, wer in Wirklichkeit hinter der sogenannten „Islamischen Jihad Union“ steckt. Der Geheimdienst ISI in Pakistan ist genauso wenig wie der usbekische Geheimdienst ein harmloser Kindergarten. Anschläge unter falscher Flagge hat es in der Vergangenheit genug gegeben und für den CIA dürfte es ein Klacks gewesen sein, im rechtlosen Waziristan ein paar ISI-Leute oder Usbeken für eine gelungene Inszenierung zu schmieren."


Wieder eine weise Anmerkung bei scusi!, die sich auf Artikel des ehemaligen britischen Botschafters in Usbekistan, Craig Murray stützt:

Die Mysteriöse Djihad-Union
Deutscher Bomben-Plot: Die Djihad-Union

Auch lesenswert: Seltsames geschieht zwischen Deutschland und Usbekistan von Knut Mellenthin.

Wir haben also in Deutschland die angebliche Zugehörigkeit zur einer false flag-Terrororganisation und Leute, die unter der Nase des Verfassungsschutzes (oder für ihn?) agierten. In Österreich soll wiederum ein hier lebender Muslim verantwortlich gewesen sein für die "Globale Islamische Medienfront" im deutschprachigen Raum, der von Medien deshalb schon mal als "Bin Ladens Internet-Chef" bezeichnet wurde. Uploads der "GIMF" wurden sogar von privaten Internet-Sicherheitsfirmen präzise zurückverfolgt, was die Behörden aber offenbar nicht sehr beeindruckte.

"Laut PAN AMP (http://www.panamp.de/) erfolgte der Upload zur Endverbreitung auf Upload-Server in den USA bereits am Freitag, den 09.03.2007. Die Freischaltung der eingestellten Videos erfolgte am 10.03.2007 um 06:09. Der Vergleich der hierzu gewählten Programme, Tools und der Video-Kompression ergäbe ein zu 100% identisches Profil zu den Vorkommnissen aus Oktober 2005, so PAN AMP. Zusätzlich sei ein ungewöhnlich starker Anstieg in der verschlüsselten Kommunikation der "Global Islamic Media Front" GIMF festzustellen, die ab Erfurt übernehme, das Material aufbereite und dann auf die US-Server packe."

Was so alles auf "islamistische Webseiten" geladen wird, schildert Yahoo News unfreiwillig komisch:

"(Dubai) Im Internet ist ein weiteres Video aufgetaucht, das angeblich vom Terrornetzwerk El Kaida stammt. Die am Montag auf einer islamistischen Internetseite veröffentlichte Videobotschaft ruft zu Aktionen "kollektiver Vernichtung" in westlichen Ländern auf. "Es gilt, den islamistischen Terrorismus in den Westen zu tragen, damit dieser ein den Naturkatastrophen ähnliches Phänomen wird", heißt es in dem Video, das Bilder des brennenden World Trade Centers in New York und Szenen aus islamistischen Ausbildungslagern zeigt. Es enthält außerdem Tonaufnahmen mit alten Äußerungen von El-Kaida-Chef Osama bin Laden.

Die Terrororganisation hatte bereits am 8. und 11. September zwei Videobotschaften verbreitet, in denen die vor sechs Jahren verübten Anschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington gelobt wurden. In der ersten Botschaft hatte sich Osama bin Laden erstmals seit drei Jahren wieder mit einem Video zu Wort gemeldet. Dieses wurde von der US-Regierung als echt eingestuft."


Das "als echt eingestufte" Video zeigt einen Osama mit kurzem schwarzem Bart, der dem Osama etwas ähnlich sieht, der uns 2004 in einem Video angeboten wurde, das den Republikanern Wahlhilfe leistete. Er ist sogar so ähnlich, dass man sich fragt, ob er drei Jahre lang mit derselben Kleidung im gleichen Raum gesessen hat, um nochmal abgefilmt zu werden. Das offenbar als nicht echt eingestufte zweite "neue" Video ist jenes, wo Adam Pearlman in seiner typischen Turban-Verkleidung als "Islamist" einen Text spricht, mit dem Bin Laden vom "echten" neuen Video im Hintergrund als Standbild. Bevor es zu vewirrend wirkt, sei die Frage gestattet, ob uns nicht zwischen dem Wahlwerbe-Osama und dem aber wirklich echten Osama vom September 2007 nicht doch gelegentlich wieder ein Osama serviert wurde. Nach dem bewährten Strickmuster "Bild ist alt, Ton soll ganz neu sein".

Yahoo News zeigt leider nur ein Standbild vom lachenden Osama, das man mit Kenntnis von "The Shadows in the Cave" (The Power of Nightmares Teil 3) sofort dem Jahr 1998 zuordnen kann. Ob es aus dem Video stammt? Das SITE-Institut hat es offenbar diesmal nicht als Erstes bekommen, denn auf der Webseite ist heute nichts zu entdecken. Ähem...ich hätte da auch noch eine Frage: warum macht As Sahab, der "Multimedia-Arm der Al Qaida", so scharfe Aufnahmen von einem Mossad-Mann, aber nur unscharfe von Osama, wenn es nicht überhaupt nur Osama-Standbild mit Ton gibt?

Halten wir also für den Fall Österreich nochmal fest:

Mohamed Mahmoud gründet letztes Jahr die Islamische Jugend Österreich als Verein, gegen den Protest der Islamischen Glaubensgemeinschaft und der Muslimischen Jugend Österreich (wegen der Inhalte und wegen Verwechslungsgefahr). Die Vereinspolizei untersagt den Verein nicht. Mahmoud, der maximal 4 Leute um sich scharen kann (die MJÖ tausende), zieht die Aufmerksamkeit des Verfassungsschutzes auf sich, weil er sich gegen die Teilnahme an der Wahl 2006 ausspricht. Am 9.3.2007 wird das "Terrorvideo" mit Anmerkungen auch zu Österreich von Deutschland aus verbreitet, vier Tage später steht Mahmoud dem ORF für ein Interview zur Verfügung als einer der Beteiligten (an der Verbreitung - aber wo ist die Grenze zwischen Beteiligung und Verbreitung?).

Mahmoud sucht die Öffentlichkeit, er steht gerne zur Verfügung, wenn es um Abgrenzung von der Muslimischen Jugend und der Islamischen Glaubensgemeinschaft geht. Zugleich ist es Abgrenzung vom Leben der meisten Muslime und vom relativen sozialen Frieden in Österreich. Dadurch, dass der Islam schon lange staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft ist, gab es bislang immer interreligiöse Dialoge mit gleichberechtigter Teilnahme islamischer VertreterInnen, auch nach 9/11. Als anerkannte Religionsgemeinschaft hat der Islam auch das Recht, Gotteshäuser zu bauen. Wenige Tage vor der Verhaftung der "Dilettanten" begann zuerst Jörg Haider (BZÖ) ein Bauverbot für Minarette zu fordern, in Kärnten, wo relativ wenig Muslime leben und nur von einem neuen Gebetsraum in einem alten Haus die Rede ist.

Danach bleibt das Thema an der Tagesordnung, denn es gibt weitere Wortmeldungen, zustimmende wie kritische, und Medienberichte und Kommentare. Am 12.9., dem Tag der Verhaftungen, gibt es voher einen gut passenden Kommentar der US-Botschafterin im "Kurier", während ebenfalls vorher Ariel Muzicant von der Israelistischen Kultusgemeinde bei einer Pressekonferenz dauernd von Terrorsympathisanten unter den Muslime spricht.

Das "Terrorvideo" besteht aus einem maskierten Sprecher in einem amateurhaft improvisierten Studio, Ausschnitten aus einer Al Zawahiri-Botschaft, die viele für ein Fake halten, und touristische Fotos aus Österreich. Al Zawahiri hat wie gesagt enge anglo-amerikanische Bezüge und erscheint auch in Videos mit "Islamist" Pearlman vom Mossad.

Medien interessieren diese Zusammenhänge nicht, während sie dazu angehalten sind, Aussagen von Imamen aus dem Jahre Schnee zutage zu fördern, die man der Glaubensgemeinschaft um die Ohren hauen kann, die so auf Konsens, Friede und Integration aus ist. Wenn das alle nichts hilft, kann ma immer noch in Frage stellen, dass sie das Recht hat, für Muslime zu sprechen, weil die Wahlbeteiligung wie in anderen Gremien ausserhalb des Nationalrates gering ist.

Fragt sich also in alter kriminalistischer Manier: Cui Bono?
Dem Islam? Muslime in Österreich und Europa?
Der Bundesregierung, die alle Hände voll zu tun hat, sozialen Frieden zu bewahren und souverän Hysterisierung in die Schranken zu weisen?

Bei den Ceiberweibern dazu: Bericht von der Pressekonferenz der Islamischen Glaubensgemeinschaft und der Muslimischen Jugend am 17.9.

Und wir stellen The Power of Nightmares, über die Neocons und den Mythos Al Qaida, ausführlich vor.

Läuft der Iran-Countdown? wertet ein paar eher beunruhigende Berichte aus...

* Kosovo, Bosnien und Mujaheddin:
"How the US & Iran have Cooperated to Sponsor Muslim Terror" - im Jahr 1995 wurde aus der bosnischen Armee eine Ansammlung überzeugter Muslime. Unterstützung kam u.a. von den Mujaheddin aus Afghanistan.
Bin Laden in the Balkans
Osamagate - Zusammenarbeit der US-Regierung mit Bin Laden am Balkan, auch im Jahr 2001
Al Zawahiri und der Balkan
Iran-USA-Mujaheddin am Balkan

15.09.07

In interessanten Zeiten leben

Diesmal im Blog: Bush, Irak und AlCIAda

Wer in "interessanten Zeiten" lebt und schreibt, kann sich über Mangel an potenziellen Themen nicht beklagen - eher im Gegenteil fällt es oft schwer, sich doch zu beschränken, um nicht oberflächlich zu werden. Vorgestern Nacht sah ich die Bush-Rede zum Irak und dachte, wer diesen Mann ernst nimmt und namentlich gegen ihn demonstriert, verkennt die Machtverhältnisse. Keine Sekunde lang wirkte er so, als ob der die Dinge in der Hand hat beziehungsweise überhaupt einen Zugang zur Realität.

Das alles besser und sicherer geworden ist im Irak, sorgt ja schon länger für bittere Lacher. Bush klammerte sich förmlich an die Provinz Anbar, die man von den zahlreichen Feinden in gewisser Weise zurückerobert hat. Sein Ansprechpartner dort ist aber inzwischen einem Anschlag zum Opfer gefallen. Man könnte meinen, der ganze Irak bestehe nur aus Anbar, wo man (wieviele? 5000?) zusätzliche Soldaten hingeschickt hat.

Eine passende Antwort erteilte "Comedy Central" mit Jon Stewart auf CNN letzte Nacht (immer so ca. um halb zwei unsere Zeit, also nicht ideal, um es öfter zu sehen). Man schnitt Bush und General "Betray Us" zusammen, sodass klar wurde, wie sehr sich Bush nur auf das stützt, was sein Experte wenig vorher dem Kongress mitteilte. Dann war ein "Experte" eingeladen, dessen "8 Keys to Success" Bush angeblich folgte. Er trug Kassenbrille und schlechtsitzenden Anzug, machte aber überzeugend klar, dass er Bush gecoacht hat. Einer der Schüssel ist beispielsweise, seinen Wunsch zu formulieren und auf ein Banner zu schreiben. Wir sehen "Mission accomplished" auf einem Flugzeugträger. Dann soll man "backwards in advance" planen, was durch das Banner "Planning our Victory" verkörpert wird, das chronologisch dem anderen Banner folgt, aber eigentlich doch davor gedacht war.

Ingesamt laufen die Schüssel zum Erfolg, wir ahnen es schon, auf "define failure as success" hinaus, dargestellt durch eine Kurve, die zu einer flachen Linie wird - endloses Versagen als ewiger Erfolg. Realitäten sind völlig egal, betont der Experte, man definiert einfach selbst, wie man alles wahrnehmen will. Erfolg ist, wie man sich selbst sieht, nicht wie einen die anderen sehen. In den USA fanden am 15.9. Proteste gegen den Irakkrieg statt (und zugleich in Deutschland Tausende gegen den Afghanistaneinatz). Es gab beginnend am Morgen Reden und dann ein Die-In vor dem Kapitol - und auch GegendemonstrantInnen. Organisiert wurde der Widerstand von ANSWER - Act Now to Stop War and End Racism.

So toll ist die Lage in der Provinz Anbar, die Bush so am Herzen liegt, auch wieder nicht: Von wegen "gutes Beispiel, dass die Strategie funktioniert" - ein wichtiger Verbündeter in Anbar wurde gerade vor Bushs Rede getötet, was zeigt, wie instabil die Situation ist. Nach wie vor ist die Provinz von Gewalt beherrscht und von "Al Qaida" bedroht. Nun haben sich dort Iraker, die sich aus allem raushielten oder Bomben an den Straßen gegen die US-Truppen legten, auf die Seite der Amerikaner geschlagen und beteiligen sich an der Jagd nach einer "Al Qaida", deren Verbindungen zu Bin Ladens Netzwerk unklar bleiben.

In der Anbar-Region wurden 18% der Todesfälle bei amerikanischen Soldaten in diesem Jahr verzeichnet, was sie nach Bagdad zum gefährlichsten Gebiet im Irak macht. Bush bedankte sich auch bei den 36 Ländern, aus denen Truppen im Irak sind, vergass aber auf das Detail am Rande, dass in erster Linie die USA vertreten sind. Andere Staaten beteiligen sich wie Bulgarien (150 nicht kämpfende Soldaten) oder Albanien (120 Soldaten), während 168.000 Soldaten aus den USA im Irak sind.

In der Asia Times lesen wir:

"Petraeus's counterinsurgency game - arming Sunnis and Shi'ites alike - is the ideal recipe for non-stop sectarian hatred, the perfect justification for an indefinite US presence in Iraq....
A new report released this week by the London-based International Institute for Strategic Studies (IISS), one of the world's top think-tanks, is unmistakable. As the IISS is very close to British intelligence, its conclusions represent a faithful portrait of how Western intelligence evaluates the al-Qaeda nebula. For the IISS, al-Qaeda - the network - is on a roll, is well established in northwestern Pakistan, is already able to pull off a new, improved September 11, and its ideological appeal "will require decades to eradicate".

The IISS also notes how myriad "regional jihadi groups" - especially in the Maghreb (North Africa) and Iraq - have pledged a formal allegiance to al-Qaeda, but also support its global agenda.

This may be the case with al-Qaeda in the Land of the Two Rivers. Localized, regional or global, al-Qaeda the burning idea will keep surging on relentlessly - killing one US collaborator, Bush ally or - why not? - opportunistic sheikh at a time."
No exit, no strategy, no truth on Iraq schreibt die Herald Tribune:
"But no amount of smoke could obscure the truth: Bush has no strategy to end his disastrous war and no strategy for containing the chaos that he unleashed. The speech he gave on Thursday night could have been given any day in the last four years - and was delivered a half-dozen times already. Despite Bush's claim that he was offering a way for all Americans to "come together" on Iraq, he offered the same divisive policies - repackaged this time with the Orwellian slogan "return on success."

Bush's claim that things were going so well in Iraq that he could "accept" his generals' recommendation for a "drawdown" of forces was a carnival barker's come-on. The U.S. Army cannot sustain the 30,000 extra troops Bush sent to Iraq beyond mid-2008 without serious damage to its fighting ability."

"If Bush were serious about ending the war, rather than threatening Iran and Syria, he would make a serious effort to persuade them that they too have a lot to lose from a disintegrating Iraq. And he would enlist the help of the leaders of Britain, France and Germany for serious negotiations. Then, perhaps, Bush's promise from January to stanch the flow of men and weapons into Iraq from Iran and Syria would not have sounded so hollow.

Once again, it is clear that Bush refuses to recognize the truth of his failure in Iraq and envisions a military commitment that has no end. Congress must use its powers to expose the truth and demand a real change in strategy. Democratic leaders, forever parsing polls, are backing away from proposals to impose a deadline for withdrawal and tinkering with small ideas that mostly sound like ways to enable the president's strategy of delay."


Es kann auch sein, dass nicht weniger, sondern mehr amerikanische Soldaten in den Irak entsandt werden, vielleicht auch weil sich andere Staaten zunehmend zurückziehen, wie Georgien, das bisher 2000 stellte und in Zukunft auf 300 reduzieren will.

Britain, which has 5,500 troops in Iraq, plans to withdraw 500 by year’s end, according to the Washington-based Brookings Institution, which monitors foreign troop levels in Iraq. At its peak during the invasion, Britain had 45,000 soldiers in Iraq. Units recently withdrawn from Basra were redeployed to bases outside the city, leaving the overall British troop numbers unchanged.

The total number of non-American troops now is 11,685, including military trainers, according to the Brookings tally. After expected troop reductions announced by foreign governments, including Georgia, the total next summer will be about 9,000, Jason Campbell, a researcher at the institution, said in a telephone interview.
Inzwischen bemüht man sich eifrig darum, neben dem Iran auch Syrien auf die Angriffsliste zu setzen. Condoleezza Rice ist "concerned over Syrian nukes", obwohl das Land weder Atomanlagen noch Atomwaffen hat. Syrien könnte Atomanlagen bauen - das könnten wir in Österreich theoretisch auch, und rein spekulativ könnte jedes Land, das keine AKWs und keine Nuklearwaffen hat, ein Atomprogramm starten. Nur USA, Russland, Frankreich, Grossbritannien, Israel, Pakistan, Indien, China müssen gar nicht erst beginnen, da sie bereits über Atomwaffen verfügen.

Zur AlCIAda hat die BBC vor zwei Jahren eine Serie produziert, die "The Power of Nightmares" hiess und die Teile

"Baby It's Cold Outside"
"The Phantom Victory"
"The Shadows in the Cave"
hatte. Ich hab' zu Google Video verlinkt, schaue es mir nach dem Bloggen an und werde wohl auch was drüber schreiben :-)

Weiteres zum Thema:
Posiert die CIA als Al Qaida?
Al Qaida als CIA-Protege
Al Qaida versucht die CIA zu unterwandern (oder die CIA sich selbst?)
Al Zawahiri (Bin Ladens "Stellvertreter") als Bushs Terrorist?
Wer ist Osama Bin Laden?

Ist ja leider hochaktuell, da sich Medien mit "Terror-Pate von Wien", "Bin Ladens Topterrorist" und dergleichen für einen jungen Muslim überbieten, der mit Eltern, Geschwistern und Ehefrau auf 42 Quadratmetern lebte und gar nicht öffentlichkeitsscheu war. Immer wieder wundern sich Journalisten auch, dass so ein "Milchgesicht" Terrorvideos produzieren kann - aber die allgemeine Phantomnatur von AlCIAda wird nicht erkannt.

Vermutlich sagen meine Artikel mehr als über die Natur der "Terrorzelle" der "Al Qaida" in Wien als sage und schreibe 190.000 Stunden Ermittlungen, etwa Arbeiteten die "Terrorkids" wirklich für "Al Qaida"? Es ist ja ziemlich unwahrscheinlich, dass die CIA einst Al Qaida gründete (es war der Name für die Dateien der Mujahedin, die CIA-Asset Bin Laden für den verdeckten Kampf gegen die Sowjetunion rekrutierte) und die Organisation nun jemandem als "unabhängig" übergibt. Üblicherweise gilt einmal CIA, immer CIA, weswegen man auch bei Texten von Ex-Agenten, so aufrichtig sie wirken mögen, immer etwas Skepsis bewahren muss.

Al CIAda hat Gladio in der Wirkung weitgehend abgelöst, da selbst nach der Verhaftung von "Milchbubis" (von denen einer schon wieder entlassen wurde) masiv gesellschaftzliche Spaltung versucht werden kann. Zum einen zwischen Muslime (so waren ja auch die Aktivitäten der Terrorkids gedacht - cui bono?), zum anderen zwischen Muslime und nicht Muslime und zwischen Rechten und Linken in der Poilitik (auch in der Regierung). Strategie der Spannung wird dies genannt, es soll ein Land destabilisieren und auf (NATO/US-) Linie bringen. Die Rechten überschlugen sich geradezu vor Einladungen zu Pressekonferenzen, sobald die Verhaftungen am 12.9. bekannt wurden. Dann zogen sie ordentlich vom Leder und brachten die (übliche) Missachtung von verfassungsmäßig garantieren Rechten wie Religionsfreiheit und Gleichbehandlung aller Menschen zum Ausdruck.

Der 14. September wurde von vielen mit Spannung erwartet, da es an "Stand Down" der US Airforce gab, das doch sehr an 9/11 erinnerte. Einiges, was darüber hinaus nachdenklich machte, habe ich zusammengefasst. Keineswegs sollte man die Besorgnis vieler Menschen abtun, wenn dann doch "nichts passiert", da gerade öffentlich weltweit artikulierte Wachsamkeit auch manches vehindern kann. So waren es Generäle, die vieles durchsickern liessen, das dann breit diskutiert wurde, die verhinderten, dass es 2006 einen Angriff auf den Iran (auch mit Nuklearwaffen) gab. Hätten wir gewollt, dass sie Recht behalten, wo sie präventiv agierten?

Ein Schlüssel zum Verständnis von 9/11 ist neben physikalischen Unmöglichkeiten (siehe z.B. ae911truth.org) die Frage der mehr als 25 militärischen und Zivilschutz-Übungen an jenem Tag. Eine davon war Global Guardian, üblicherweise einmal jährlich im Oktober, 2001 aber auf den 11.9. vorverlegt. Dabei wird getestet, ob die Prozeduren für den Kriegsfall, auch den Atomkrieg, funktionieren. Deshalb sind die Doomsday Planes an der Übung beteiligt, die mobile militärische Kommandoposten sind mit den Nuklearcodes, mit eigener Energieversorgung und gegen EMP (elektromagnetischer Puls) geschützt. Einer der vier Doomsday Planes befand sich nach 9 Uhr morgens, ca. zwischen 9.30 und 10 Uhr, über Washington, wo Flugververbot besteht (9:37: "AA 77" schlägt im Pentagon ein). Die 9/11 Commission interessierte sich nicht dafür, und für das Militär fand der Flug einfach nicht statt. Seltsame Sache - siehe weitere Infos...

Stoppt Schäuble scheint dringender denn je - nun terrorisiert er die Bevölkerung auch noch mit Warnungen von Terror mit Atombomben....dabei ist "islamischer Fundamentalismus" zu einem Gutteil eine Kreation der CIA - und da würde nur ein Ernstnehmen der eigenen nationalen Sicherheit eines jeden Landes helfen, doch gegen die CIA wird überall 0,000000 Stunden mit 0,000000 Beamten ermittelt, da es daran 0,000000 Interesse gibt (und Menschen, die der CIA im Weg sind, 0,000000 Menschenrechte haben).

12.09.07

Al Qaida @ Austria?

Gestern habe ich noch Links in Sachen Bin Laden-Videos im Blog gepostet, und nun können wir sie wieder brauchen in Einschätzung dessen, was die heutige Verhaftung dreier "Terrrorverdächtiger" in Österreich bedeutet. Zwei Männer und eine Frau sollen ein Video hergestellt haben, das am 9.3.2007 veröffentlicht wurde und sich gegen den Einsatz deutscher und österreichischer Soldaten in Afghanisten richtet.

Medienreaktionen sind vorhersehbar, alle machen auf Terrorhype, der ORF zeigt zur Moderation 9/11 Aufnahmen aus New York, suggerierend, es könne auch bei uns passieren. Niemand macht sich die Mühe, Terrorvideos zum Ursprung zurückzuverfolgen, und ich vermute, dass vieles auch den (immerhin abwiegelnden) Behörden nicht bekannt ist. Etwa, dass die Identität des ins Video reingeschnittenen Ayman Al Zawahiri fraglich ist, da seine Botschaften schon mal als Fakes enttarnt wurden.

Oder, dass das Logo "Al Sahab", das bei Zawahiri eingeblendet ist, auch auf den "Al Qaida"-Botschaften des als Mossad-Agenten bekannten Adam Pearlman prangt, wenn er als "Islamist" verkleidet mit Turban und Bart spricht. Auf manchen Videos erscheinen auch beide, Zawahiri ("Zawahiri"?) und Pearlman. An die Öffentlichkeit gelangen derlei Produktionen meist über die Institute SITE und IntelCenter in den USA und über Medien wie "Spiegel" und CNN, oft schon ehe "Al Qaida" sie selbst publiziert. SITE widmete sich am 10.3.1007 auch dem Video, das sich gegen Österreich und Deutschland richtete, und veröffentlichte die "neuen" "Bin Laden"-Videos (auf dem einen mit dem Standbild spielt wieder Pearlman mit).

"Ich weiss nicht, ob Herr Muzicant seinen eigenen Geheimdienst hat"
Anas Shakfeh, Islamische Glaubensgemeinschaft, ZIB 24, ORF, 13.9.,
zu seiner Überraschung über Muzicants Aussagen

Inhaltlich ist es eher ein Appell als eine Drohung, mit touristischen Aufnahmen von Österreich, während ein Sprecher arabische Botschaften verliest. Es richtet sich im Grunde gegen Kritik an der US-Politik, da Positionen in Geiselhaft genommen werden, wenn sie auch "Terroristen" vertreten. Ganz plötzlich und überraschend fanden heute die Festnahmen statt, angeblich weil eine der Personen sich ein Flugticket besorgt hatte. Vormittags gab es zunächst eine Pressekonferenz von Ariel Muzicant (Israelistische Kultusgemeinde), der dauernd von "Terrorsympathisanten" und Al Qaida in Österreich sprach und von der Islamischen Glaubensgemeinschaft forderte, gegen Extremismus vorzugehen. Muzicant wünscht weiters eine Intervention im Iran, aber nicht direkt eine miltärische.

Zu den Spannungen Israel-Iran-Syrien-USA später noch einige Links, nun aber chronologisch weiter: Nach dem Ministerrat sahen Kanzler Gusenbauer und Vizekanzler Molterer noch keine Bedrohung durch Terrorsympathisanten und waren über Muzicants Aussagen überrascht. Dann meldete "News" vorab, das der Polizei ein Schlag gegen den Terror gelungen sei, und Innenminister Platter berief eine Pressekonferenz ein. Abends hiess es in der Zeit im Bild 2 des ORF, dass der ORF-Report am 13.3.2007 einen Mann vermummt interviewt hat, der zugab, das Video verbreitet zu haben. Hat der ORF eine ähnliche Rolle wie SITE, IntelCenter, Spiegel und CNN? Gehen Anonymität und Redaktionsgeheimnis so weit, dass man Terrorsympathisanten schützt?

Wie dem auch sei: Der Artikel mit allen Infos und vielen Links bei den Ceiberweibern ist so ganz anders als alle andere. Laut Spiegel ist der "Hauptverdächtige" sogar der "Kopf" der Globalen Islamischen Medienfront, kurz humpf.... äh GIMF... Auf jeden Fall muss man ziemlich bescheuert sein, eine "Al Qaida", mit oder ohne Anführungszeichen zu unterstützen. Auch in der Vorstellung, dass Leute wegen des phantomhaften Charakters von "Al Qaida" benützt werden und ganz anderen Zielen dienen, wenn sie rekrutiert werden, ist ihr Verhalten um nichts bessser als bei einer "echten" Al Qaida.

Für den ORF (ZiB 24, 13.9.) ist der "Hauptverdächtige" mittlerweile schon ein "Schläfer" und war zweimal in "Trainingscamps", ja er ist nicht weit davon entfernt, ein Top-"Al Qaida"-Mann zu sein. Falls er derjenige welche war, den man im Mummenschanz am 13.3. sah - dann stellt sich erneut die Frage, warum der ORF seine Identität den Behörden nicht bekanntgab (bzw. wie der ORF überhaupt an ihn gelangte). In der Mitternachtssendung wurde Anas Shakfeh, dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Udo Ulfkotte vorgehalten, der vor einer Islamisierung Österreichs warnt. Typischerweise bezieht sich der ORF erstens überhaupt auf Ulfkotte und sagt zweitens nicht dazu, dass dieser fanatisch gegen den Islam in Europa agitiert. Der Verein Pax Europa wendet sich "gegen Eurabien" und rief zu Demos am 11.9. auf, wobei jene in Brüssel untersagt wurde, dann aber dennoch jemand auf die Strasse ging und es auch zu Ausschreitungen kam.

Webpostings (bei der Standard) zeigen neben Vernünftigem auch ein Bashing des Innenministers, der sich angeblich gross aufspielt. Manchmal wird noch hinzugefügt, dass das zugegeben eher absurd wirkende Video eine Art "Jugentorheit" sei, während manche überhaupt so tun, als gäbe es gerechtfertigte Gründe, derlei herzustellen. Die haben sie auch nicht mehr alle, denn sowas kann nie legitimiert sein, selbst unter dem Aspekt nicht, dass sie keinerlei konkrete Absichten hatten, Anschläge zu verüben. Und was den Innenminister betrifft - soll er nicht ermitteln lassen, darf er keine Worte darüber verlieren?

@ Israel - Iran - Syrien:

Angeblich galten die Angriffe Israels auf Syrien "Atomanlagen", was ein Warnsignal gewesen sein soll. Syria does not have nuclear power reactors, ist zu den Nuclear Facilities zu erfahren. Die Jerusalem Post bewirbt die Möglichkeit, sich SMS aufs Handy schicken zu lassen, mit der Nachricht, dass der Angriff auf den Iran begonnen hat. Nicht nur Syrien ist nicht sicher vor Israel, hat man doch auch in der Türkei israelische Treibstofftanks gefunden. In den USA will Vizepräsident Cheney schon die PR-Kampagne für den Angriff auf den Iran vorbereiten lassen. Inzwischen bastelt man an einer neuen US-Basis im Irak an der Grenze zum Iran.

Bei Fox News wurde analysiert, dass den USA nichts anderes mehr übrig bliebe als den Iran zu bombardieren, da die deutsche Kanzlerin keine weiteren Sanktionen unterstützen wolle: "Lt. Gen. (ret.) Thomas McInerney told Fox,
Since Germany has backed out of helping economically, we do not have any other choice. ... They've forced us into the military option."

"I think the option should initially be tit-for-tat," McInerney went on. "For every explosively formed projectile from Iran that goes off in Iraq, two go off in Iran, no questions asked." "The one I favor the most, of course, is an air campaign," he continued. "Forty-eight hours duration, hitting 2500 aimed points to take out their nuclear facilities, their air defense facilities, their air force, their navy, their Shahab-3 retaliatory missiles, and finally their command and control.

And then let the Iranian people take their country back." McInerney described such a bombing campaign as "easy" and spoke enthusiastically of the weaponry involved, including "a new massive ordnance penetrator that's 30,000 pounds, that really penetrates ... Ahmadinejad has nothing in Iran that we can't penetrate."

Das Video zum Tag: "Die Bandbreite" erklärt im Stil der "Sendung mit der Maus", worum es beim Konflikt mit dem Iran geht...

11.09.07

6 Jahre 9/11

Anstatt langer Texte möchte ich nun einfach nur auf interessante Links verweisen - sie zeigen, dass es nach sechs Jahren eine breite alternative Öffentlichkeit gibt, die Terror und internationale Politik selbständig bewertet. Anfangs, 2001, waren wir noch verglichen mit heute wenige und nutzten auch vor allem Artikel und nicht Blogs oder Youtube.

"Wo warst du am 11.9.2001?" ist eine Frage, die uns wohl noch lange begleiten wird. Vielleicht war es ein Vorteil, dass ich nicht vermeintlich live vor CNN dabei war, sondern 9/11 in einer Radionachrichten-Zusammenfassung am Nachmittag unserer Zeit hörte. Eigentlich drehte ich oft schon den Fernseher auf und ging auf Nachrichtensender, wenn ich heimkam, doch an diesem Tag tat ich das nicht und war auch nicht online. Ich musste aber einkaufen und hatte Probleme mit der Kamera, die ich für eine Pressekonferenz am 12.9. brauchte (die dann wie alles andere gecancelt wurde).

Also nahm ich sie mit zu einer Filiale des Geschäftes, von dem wir sie hatten, und dort waren alle Fernseher auf ein Programm geschaltet, bei dem Menschen vor einer Staubwolke davonliefen. Den Straßenschluchten nach zu urteilen konnte es sich um Manhattan handeln und wirkte wie ein Katastrophenfilm unter dem Motto "Flutwelle in New York". Zu Hause drehte ich dann eben das Radio auf, und da hiess es, dass zuerst zwei Flugzeuge, dann noch eins World Trade Center bzw. Pentagon getroffen hätten und dass Bush auf der Flucht sei, ein Terroranschlag. Das ist zuviel dachte ich, drei Flugzeuge, Bush fliehend, das ist eher ein Putschversuch. Und ich begann mit 9/11 - Recherche...

Nun wird in New York protestiert, der 9/11 kritische Filmemacher Alex Jones wurde verhaftet, und auch in Brüssel gab es eine Demo, weltweit werden 40 Kundgebungen am 11.9. gemeldet. Beim APEC-Gipfel, der am 9.9. in Sydney zu Ende ging, wurde recht rüde mit friedvollen DemonstrantInnen verfahren, die gegen den Irakkrieg auftraten. Am 15.9. findet in den USA ein Marsch gegen den Irakkrieg statt. Ebenfalls am selben Tag wird in Berlin für den Rückzug der Deutschen aus Afghanistan und den Austritt aus der NATO demonstriert.

Cindy Sheehan wurde in Washington beim Kongress-Hearing von Irakkriegsgeneral Petraeus verhaftet; sie fordert eine unabhängige 9/11-Untersuchung. 130 amerikanische Ingenieure und Architekten haben sich lange mit dem Einsturz des WTC befasst und wollen heute ihre detaillierten Ergebnisse veröffentlichen. Sie sind davon überzeugt, dass die Türme gezielt und vorbereitet gesprengt wurden, was russische Experten ebenfalls für möglich halten.

Um den 6. Jahrestag gibt es einerseits die Meldung über einen damals Fünfjährigen in einem deutschen Kindergarten, der laut Betreuerin von einer Konversation vor 9/11 berichtete, in der es offenbar um die Anschläge ging. "Jetzt rekrutiert die CIA schon Fünfjährige!" oder "reichen 100 Osamas nicht?" sind die Kommentare dazu in Webforen. Nunja, auch Osama soll es wieder geben, als perfekte Ergänzung zu Bush-Plänen, immer das diskreditierend, was diesen entgegensteht. Defense Intelligence Agency und ähnliche Zeugen behaupten, Bin Laden müsse sich "wie eine Nadel in einem freundlichen Heuhaufen" an der pakistanisch-afghanischen Grenze verstecken. Auch für Justin Raimondo von antiwar.com klingt der Inhalt des Bin Laden-Tapes nach einem amerikanischen Verfasser und von der Tendenz her ähnlich wie Noam Chomskys Argumentationen.

Ganz besonders echte Bin Laden-Videos gibts bei Youtube und What Really Happened. Da das neue, das an den Bin Laden von 2004 erinnert, der wenig Ähnlichkeit hat mit dem nierenkranken Bin Laden von 2001, nicht rasend überzeugend ist, soll es nun noch ein neues geben. Der britische Telegraph macht Adam Gadahn als Autor eines Al Qaida-Tapes ausfindig, natürlich ein "Al Qaida"-Mann, der in Wahrheit Adam Pearlman heisst und Mossad-Agent ist, sodass ihm auch Mainstream-Medien wenig Glaubwürdigkeit geben. Es fragt sich, ob auch das Bin Laden-Tape von ihm stammt, zumal das ganz ganz Neue mit dem Standbild ihn sprechenderweise zeigt.

Als Fälschung erscheint es auch deshalb, weil alle neueren Bezüge offenbar hineingeschnitten wurden, da das Bild dann eingefroren wirkt. Offenbar hat sich Bin Laden seit dem Video von 2004 nicht mal umgezogen und sitzt auch ziemlich gleich da. Bin Laden hat des gefärbten Bartes wegen einen Vertrag mit "Just for Men" unterzeichnert, meint ein humorvoller Blogger. Bin Laden klingt schon wieder, wie 2004, wie die Demokraten, meint der Fox-Watch-Blog News Hounds. Übersetzt wurde das Video von SITE, einem u.a. von Rita Katz gegründeten Institut. Nun wurde zu Mittag ein "neues Video" gezeigt, genauer ein Standbild, offenbar wieder von SITE, und man sieht Mr. Pearlman dazu sprechen. (Beim ORF kommentiert dies US-Korrespondent Eugen Freund ganz ernsthaft als echtes Video.)

Bin Laden wurde 2001 zum letzten Mal wirklich aufgenommen. In jenem Jahr begab er sich nachweislich zweimal in Spitalsbehandlung wegen seiner Nieren: Im Juli im American Hospital in Dubai, wo er Besuch vom örtlichen CIA-Agenten erhielt, und am 10.9. 2001 wurde er ins Militärspital von Rawalpindi, Pakistan mit besten Pentagon-Kontakten eingeliefert. Im Dezember 2001 häufen sich Meldungen über seinen Tod im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet.

In Deutschland treiben nun die "Bleichmittelbomber" ihr Unwesen, die gerade noch in den letzten Vorbereitungen ertappt wurden. Das Gemisch, das sie als Sprengladung vor amerikanischen Einrichtungen einsetzen wollten, soll so instabil gewesen sein, dass sie rasch handeln mussten. Geholfen haben amerikanische Dienste, sodass die Deutschen sie mit gesamt 300 Mann in den Ermittlungen in einem Ferienort in Hessen beobachten und stellen konnten.

Blöd nur, dass sich immer mehr Menschen wegen der Ungereimtheiten fragen, ob die Terroristen von heute Vollidioten sind. Beziehungsweise, was die Behörden eigentlich bezwecken, wenn sie "instabiles" H2O2, aus dem man mit zwei anderen Komponenten TATP basteln kann, als Grund für den Zugriff zu diesem Zeitpunkt anführen. Auch ohne Chemiekenntnisse fällt auf, dass von Februar bis August beschafftes H2O2 nicht erst instabil geworden sein kann; auch dass es von TATP noch die Kleinigkeit des Zusammenmischens entfernt ist, bei der sich die drei Männer wahrscheinlich selbst in die Luft sprengen und schließlich, dass die Polizei ja 35%iges H2O2 gegen 3%iges, ein gängiges Desinfektionsmittel, ausgetauscht haben will.

Man hatte die Männer auch längst im Visier, sie standen mit ihren Plänen im "Focus" (Mai 2007), was sie von nichts abgehalten hat. Im hessischen Dorf stiegen sich die Ermittler so auf die Füsse, dass die normale Bevölkerung sie erkannte, nur die drei "hochprofessionellen" Terroristen checkten nichts. Sie sollen so kommuniziert haben, dass sie Ordner im Web anlegten und dort Dokumente hinterliessen - dazu braucht man keine Onlinedurchsuchung von Rechnern, sondern es reicht, vom Provider Zugangsdaten zu bekomen, was bereits jetzt gesetzlich möglich ist.

Weitere Infos dazu: "Das Märchen vom Terror-Fritz" "Wasserbombenklamauk" "Von Oberschlesien nach Usbekistan" "Die Terroristen hätten den angeblichen Sprengstoff nicht herstellen können" "Tödliche Befehle aus dem Callshop" (eher in der Kategorie "absurd") Über die Dummheit von gefassten Terroristen und über nützliche Terroristen, die dann pünktlich da sind, wenn man sie braucht, und natürlich "Terroranschlag vereitelt?".

Weitere Links:
www.info911.eu
Much Love - C.I.A. (ein Song zu 9/11)
www.911truth.eu
www.ae911truth.org
www.pilotsfor911truth.org

Die Märchen des "Spiegel": Teil 1 * Teil 2 * Teil 3 * Teil 4

PS: Zwei Globalisierungskritiker, die in Heiligendamm gegen den G8-Gipfel demonstrierten, fanden ein "Ortungsmodul" an ihrem Auto, mit dem sie überwacht wurden, und versteigerten es wieder Zuhause für einen guten Zweck. Nun werden sie der Hehlerei angeklagt, was im Blog "Küchenkabinett" zu diesen Überlegungen führt: "Das “Ortungsmodul” sei schließlich Staatsbesitz. Der Verkauf von Objekten, die einem nicht gehören, sei entsprechend Hehlerei.
Dies wirft belustigende weiterführende Fragen auf. Nehmen wir mal an, man findet an seinem Auto ein solches Gerät.

Man möchte sich aber gar nicht überwachen lassen und macht es kaputt oder wirft es schlicht in den Müll. Ist das dann Zerstörung von Staatseigentum? Oder Widerstand gegen die Staatsgewalt? Vorsichtig sollte man vielleicht auch mit dem künftigen Bundestrojaner umgehen, der mittelmäßiger Anti-Spyware vermutlich keine zwei Wochen standhält. Sorgfältigerweise sollte man ihn wohl lieber in Quarantäne verschieben und aus oben genannten Grund eine Löschung vermeiden."

09.09.07

Waren wir Papst?

Papstrummel in Österreich, nicht zu übersehen auch dann, wenn man die Plätze ferner Begegnungen meidet, sich also nicht mit anderen stundenlang in den Regen stellt, um einen Blick von weitem auf Benedikt XVI zu werfen. Es gibt ja Medien, in denen überall ganz gross vom Papstbesuch die Rede ist.

Ich fand die "heidnischen" Bezüge seines Trips interessanter als im Grunde kircheninterne Fragen wie: Zölibat? Frauenpriestertum? (Mehr) Demokratie? Und siehe da, Benedikt XVI kommt samt Tross auch aus PolitikerInnen zur "Großen Mutter", die auch schon vor dem Christentum dort an einem Kultplatz verehrt wurde, wo heute Mariazell liegt. In Wien begab er sich, als "grüner Mann" (Herne/Cernunnos/Dagda, Namen für den Heros der Großen Göttin) gekleidet, in den Stephansdom, der erbenfalls auf einem Kultplatz errichtet wurde, woran sowohl die Ausrichtung des Baus auf den Aufgang der erstmals wieder steigenden Sonne am 25./26.12. als auch "Heidentürme", "Riesentor" und mit ihnen verbunden die Darszellung von Penis und Vulva am Eingang zum Dom an vorchristliche Zeiten erinnern.

Wien wiederum stammt von "weisse Kuh", einem der Großen Göttin zugeordneten Tier. In Europa haben wir einen Namen für die von der weissen Kuh verkörperte Göttin, was auch unter dem Aspekt interessant ist, dass der Papst die "Großen Mutter" von Mariazell auch als Große Mutter Europa(s) bezeichnete und sich zur europäischen Politik äußerte. Die EU hatte tatsächlich eine Art Vorläuferin in vorchristlicher Zeit, den lockeren Zusammenschluss der keltischen Kultur bis nach Spanien und in die Türkei, die durch Handelsstraßen miteinander verbunden war und allein auf dem Festland 400 Goldminen ausbeutete. Das Gold der Kelten war denn auch ein wichtiger Grund für Cäasers Vernichtungsfeldzug, den die Nachfahren der KeltInnen in der Propagandaschrift "De bello Gallico" kennenlernen müssen. Ausgangspunkt der keltischen Kultur, in der auch für Schwache gesorgt wurde und wo Frauen verglichen etwa mit Rom einen hohen Status hatten, war das heutige Österreich.

Der agnostische "Heiligenexperte" Albert Sellner (8.9., Standard) schreibt: "Nirgendwo besser als in Wien lässt sich das "in Stein gegossen" und in bunten Bildern verkörpert zeigen. Ein marianischer Reiseführer von 1963 (Hugo Pfundstein OSB) führt weit über 100 mehr oder weniger wundertätige "Heiligtümer" in den Kirchen, Durchgängen und Häusern der Stadt auf. Der Marienkult dient bis heute als zentrales Unterscheidungsmerkmal zum Protestantismus, nicht zuletzt durch dessen eigenes, puritanisch motiviertes, Verschulden. Österreich wurde unter dem Banner der Jungfrau rekatholisiert - mit politisch alles andere als korrekten, aber letztlich erfolgreichen Mitteln."

Nicht allein die Gegenreformation wird erklären, dass sich die Verehrung inbesondere von Maria (ein anderen Name für Mirjam, Marian, Dana, Al-Lat, Rigani, Tara, Kali, Kuan-Yin, Anu, Cerridwen, Artemis, Astarte, Hathor, Diana und all die anderen Namen der Großen Mutter), aber auch von sogenannten Heiligen den Weg bahnt. Nicht umsonst ist das katholische Christentum gerade für manche KritikerInnen im Grunde eine polytheistische Religion - wo die ProtestantInnen nicht mitkönnen, die es auch gerne karger und schlichter haben als in katholischen Kirchen üblich.

Monika Salzer, evangelische Theologin (7.9. Standard), sieht in der Marienverehrung des Papstes eine religionspolitische Botschaft: "Die Hilflosigkeit angesichts einer pluralen Welt wird mit einfachen Lösungen therapiert, die sich bereits im Kampf gegen die Glaubenslosigkeit des Abendlandes historisch "bewährt" haben: hin zu Maria! Tatsächlich gibt es aus der Geschichte der Gegenreformation lebendig gebliebene Erinnerungen an die Madonna, die über die Ketzer (Protestanten), die Türken und die Pest siegte." Nun ist die evangelische Kirche offener, weniger hierarchisch, und ein Drittel der PfarrerInnen sind Frauen. Dennoch ist der Ausschluss weiblicher "Göttlichkeit" für mich ein wichtiger Grund gewesen, aus dieser Kirche auszutreten.

Achja, der Papst sprach auch das "Unrecht der Abtreibung" an, was seine Vertreter hier so richtig nachhaken lässt, kaum dass er wieder im Flieger nach Rom sitzt. Das ist nun wahrlich kein Bereich, wo frau das Agieren eines hoffnungslos veralteten verknöcherten Männerbundes als Freiheit der Religionsausübung tolerieren sollte. Zumal die absolute Weltferne der Einmischungen auffällt und ja auch der Papst selbst als netter, schüchterner alter Mann, der sein Leben in Männergremien und Studierstuben zubrachte, nicht gerade umfassenden Realitätsbezug hat. Im allgemein Politischen wohl noch am meisten, nicht aber, was gesellschaftspolitische Frage betrifft, bei denen sich Haltung und Leben der Menschen in den letzten Jahren verändert haben.

Und was war sonst noch los? ;-)

Der ORF brach das 9/11-Tabu österreichischer Medien und zeigte den Film 9/11 Mysteries, den ich mit einigen Anmerkungen beschreibe.

Eben ging der APEC-Gipfel in Sydney zu Ende, bei dem manche in Australien "false flag"-Terror befürchteten.

"Versehentlich" sei ein US-Bomber mit Atomsprengköpfen beladen unterwegs gewesen, meldeten Medien. Sowas kann aber nicht einfach so passieren, da es erstens für jeden Handgriff bei der Air Force genaue Vorschriften gibt und zweitens das Befestigen von Atomwaffen an Bombern DEF CON 3 entspricht, einem Status erhöhter Alarmbereitschaft der Streitkräfte, der zuletzt an 9/11 und 1973 beim Yom Kippur-Krieg erreicht wurde.

Dies passt zum Säbelrasseln zwischen Syrien und Israel, Russland und der NATO - wobei interessanterweise die nach 15 Jahren wieder aufgenommenen Patrouillenflüge russischer Langstreckenbomber in Medien kaum Aufmerksamkeit finden. Dies, obwohl jene NATO-Staaten, die sie auf internationalen Flugrouten passieren, Kampfjets aufsteigen lassen, damit die Territorialgrenzen eingehalten werden.

Was ganz anderes: letzte Woche gab es einen Pressetermin mit Frauenministerin Doris Bures und Ex-Frauenministerin Johanna Dohnal in Niederösterreich - trotz Dauerregen ein gelungener Ausflug zu vorbildlichen Kinderbetreuungsprojekten in einer kleinen Gemeinde...

03.09.07

Politische Bildung für Kampfposter

Bundeskanzler Gusenbauer ist zu Besuch in Israel, und die Kampfposter haben wieder ein reges Betätigungsfeld:

"Baer8": im Standard:

Flucht ins Ausland? Anstatt sich in die Politik anderer Länder einzumischen sollte er besser zusehen, daß er zu Hause etwas weiterbringt. Da ist nämlich bis jetzt nicht viel passiert.

"a grünes stricherl" meint knapp:

seins froh dass ein österreicher sich wieder was traut.

von mir kommt:

politische bildung für kampfposter jene region, die für die sicherheit in der welt am bedeutensten ist, ist der nahe osten. da auch österreich auf dem planeten erde und nicht auf den mars zuhause ist, sollten auch wir tun, was wir können, um zu vermitteln.

"Hirn" schlägt zu:

Schön die aussage der neutralität vor tagen von der SPÖ und heute in internationale konflike einmischen und partei beziehen.
DAS IST NICHT NEUTRAL Herr Bundeskanzler und aufgrund unseres verhältnisses zu militär und internationalen einsätzen sowie internationalem machteinfluss vollkommen überflüssing.

politische bildung für kampfposter II gerade neutrale staaten tun sich als vermittler viel leichter als zb das NATO-mitglied grossbritannien, das im irak kämpft und eigene atomwaffen besitzt.

"Diego: Das alte Lager"

Gusi müßte es eigentlich wissen:
Die Partei, die zwar nicht gewählt ist, aber im Ausland verhandelt/Sekt trinkt, wird im Inland -sagen wir- nicht geschätzt!
Ohne Hamas wird das Ganze keinen Sinn machen und nur die Fatah schwächen...

politische bildung für kampfposter III die nationalratswahlen im jahr 2006 wurden gemäss der verfassung und den gesetzen der republik österreich durchgeführt. die sozialdemokratische partei österreichs ging mit ihrem spitzenkandidaten alfred gusenbauer als stärkste partei aus den wahlen hervor und stellt daher den bundeskanzler.

Kampfpostings sind mittlerweile auch ein Stilmittel von Politikern, die freilich eher zur APA-Aussendung als zum Posting unter einem Nick greifen - schliesslich soll man sie ja mit den Perlen ihrer Weisheit in Verbindung bringen.

Kampfposter Jörg H., Landeshauptmann, fordert ein per Sicherheitspolizeigesetz durchgesetztes Kopftuchverbot. Für Nonnen, frage ich mich, die vor lauter Papstfieber Barrieren überklettern? Nein, für Musliminnen, wohl wissend, dass er in von der Veffassung geschützte persönliche Freiheiten eingreifen will, auch in die Religionsfreiheit.

Was Kampfposter Jörg H. nicht im mindesten stört, ist die Kritik der UNO an fehlendem Schutz für von Gewalt bedrohte Frauen in Österreich. Dies kann bis zur Ermordung gehen, da entweder die Polizei Gefahren nicht ernst nimmt oder die Gerichte Wegweisungen verweigern. Bei vielen reicht der Kampf für Frauenrechte nun mal nicht weiter als bis zum Schimpfen auf "den Islam" wegen "Zwangsehen" (oder hat jemand Worte von Vizekanzler Molterer gehört, dem im "Sommergespräch" Frauenrechte im Kontext Islam so wichtig waren?).

Die Kampfposter Peter Pilz und Johannes Voggenuber (Grüne) und Hannes Swoboda (SPÖ) schafften es sogar als Aufmacher auf den "Standard" von morgen, weil sie sich mit der Blattlinie "alles gegen die Neutralität" einverstanden erklärten. Freilich wurden sie nur so weit zitiert, dass die Leute nicht so genau wissen, was sie eigentlich meinten, aber was tut man nicht alles, um der Regierung und dem Bundespräsidenten in den Rücken zu fallen. Sie wünschen sich ein freieres Europa, das gegenüber den USA souverän auftritt. Das ist in der Praxis natürlich schwierig, wenn die meisten NATO-Staaten auch EU-Mitglieder und in der NATO die USA das Sagen haben.

So gesehen macht eine Abkoppelung der EU von der NATO Sinn, hat aber den Preis der Schaffung einer europäischen Verteidigung, die uns schlimmstenfalls auch die üblen als "humanitäre Interventionen" getarnten Ressourcenkriege beschert, mit denen schon Cäsar das keltische Europa unterwarf, an dessen Goldminen er gelangen wollte. Zu allererst muss die EU aber Souveränität als Statenbund zeigen, ebesnwo wie jedes der Mitglieder. Angesichts der knieweichen Behandlung der CIA-Affäre mit Menschenraub, Verschleppung, Folter, Verletzung von territorialer Souvernänität, Menschenrechtsverletzungen, die nur noch von der Unterwürfungkeit einzelner Staaten überboten wurde, besteht ganz viel Nachholbedarf im Pflichtfach Souveränität.

Das EU-Parlament wird diese Woche über eine Resolution zu Menschenrechten in den Beziehungen zu Drittstaaten diskutieren. Löblicherweise kommt China for, nicht aber etwa die USA. Guatanamo, Geheimgefängnisse, Folter, Verschleppung sind also kein Problem, das die wirtschaflichen Beziehungen der EU beeinflussen sollten? Nur Dialogues with like-minded countries (Canada, United States, Japan, New Zealand) ewähnen die USA und klingen wie eine Verarschung, wenn auf der anderen Seite x-mal das Wort Menschenrechte und deren Bedeutung vorkommt....

Neu @ 9/11:Der vierte und letzte Teil der "Märchen des "Spiegel"

26.08.07

Ist Österreich ein freies Land?

Kaum zu glauben, welche Haltung manche Politiker und Journalisten haben, die vom "Kurier" in einer Frage an die LeserInnen so auf den Punkt gebracht wird:

Darf ein österreichischer Politiker die USA kritisieren?

Gegenfrage an den "Kurier": Wie souverän darf Österreich sein?

Und: warum nehmt ihr noch Inserate von Regierungsstellen, gar Medienförderung, und weigert euch nicht, Gelder vom minderwertigen Staat Österreich zu beziehen, der den USA gegenüber nicht souverän sein soll?

Norbert Darabos, gern als "etwas schüchterner Brillenträger" (c Rauscher, "Standard") dargestellt, wagte doch glatt, den sog. US-Raketenschild abzulehnen, zu dem auch Installationen in Tschechien und Polen gehören.

Auf durchgängige Medienschelte kamen allerdings viele positive Reaktionen aus der Bevölkerung, die Nachricht verbreitete sich auch international, europäischer Journalisten riefen an, weil sich endlich einer traut, es offen auszusprechen. Im Vergleich zu den unter "Solidarität mit Darabos" zitierten Berichten ist man mittlerweile gemäßigter, mit spürbarem Widerwillen. Was wäre, wenn als anders gelaufen wäre? Sicher wären "sie" imstande gewesen, eine Kampagne gegen Darabos durchzuziehen, bis er das Handtuch wirft.

Mithilfe nicht nur williger Mitmacher, sondern auch ganz und gar Unbedarfter, die Darabos wegen Stellenbau im Heer für Fehl am Platz halten oder weil es doch Eurofighter gibt. Und die nicht checken, dass jede/r sich energisch gegen Versuche stellen muss, unsere internen Angelegenheit zu bestimmen, unsere Souveränität zu verletzen. Wir können und sollen uns mit der Politik von Darabos auseinandersetzen, wie bei jedem anderen Regierungsmitglied auch. Aber auf der Basis von Fakten, nicht Vermutungen, Halbwahrheiten und gezielter Stimmungsmache....

Und noch was Neues: 6 Jahre 9/11 Truth Movement: Die Wahrheit gegen die (Schein) Welt ist mal eine eher psychologische Erklärung dafür, warum ganz einfache, an sich leicht verständliche Sachverhalte von vielen Menschen nicht realisiert werden. Als Beispiel wird eine Grafik genommen, die den freien Fall von mehreren Stockwerkdecken und den Fall mit Überwindung der Struktur unter den Decken vergleicht. Eine klare Sache an jedem Tag der Welt: bei bloßem Luftwiderstand sind die Platten schneller auf dem Boden angelangt.

Viele steigen aber aus, wenn man ihnen Videos mit Zeitmessung vom Einsturz der WTC-Türme zeigt, bei denen die Überwindung von Gebäudewiderstand schneller ging als die von Luftwiderstand gedauert hätte. Sie integrieren dies nicht in ihre Welt, sondern glauben an ein 9/11 Paralleluniversum, in dem physikalische Gesetze und vieles andere aufgehoben ist. Manche meinen, dass eines Tages auch bei uns kritische 9/11 Berichte in Mainstream- Medien "zugelassen" sind, ja dass man sich darauf vorbereiten muss, denn dann werden es all jene immer schon gewußt haben, die bis zuletzt kneiften.

Wenn man die Einzige von so vielen JournalistInnen ist, die seit dem 11.9.2001 kritisch geschrieben hat, klingt das nach den Tagen der großen K***tüte, die ich wohl immer dabei haben werde. Zum Beispiel, wenn die Herrschaften ihre Bücher vorstellen oder zu Diskussionen geladen sind oder Preise bekommen und sich dabei keinen Deut genieren....

@ 9/11 drei interessante Fundstücke im Web: American Airlines änderte den Wikipedia-Eintrag zu den 9/11 Flügen derart: Two American Airlines aircraft were hijacked and crashed during the September 11, 2001 Terrorist Attack: Flight 77 (a Boeing 757) and Flight 11 (a Boeing 767). Although these flights were daily departures before and a month after September 11, 2001. Neither flight 11 nor 77 were scheduled on September 11, 2001. The records kept by the Bureau of Transportation Statistics (www.bts.gov/gis/) do not list either flight that day.

Es ist schon länger bekannt, dass AA 11 und AA 77 an jenem Tag nicht aufgelistet waren und erst am 14.1.2002 deregistriert wurden, obwohl verlorene Flugzeuge binnen 24 Stunden gemeldet werden, damit die Datenbank der Federal Aviation Authority immer auf dem neuesten Stand ist. UA 93 und UA 175 waren bis 28.9.2005 gelistet und wurden nach Anfragen entfernt, warum sie als noch fliegend erscheinen (genauer gesagt handelt es sich um die Flugzeugnummern, die nur einmal vergeben werden, aber in der Debatte nicht so geläufig sind wie die Flugnummern).


Robert Fisk ist bekannt als exzellenter Nahostkorrespondent, der sich immer dafür interessiert, was abseits der Journalistenpools passiert, wie es jenen geht, die bombardiert werden. Kritisiert wird er aber vielfach dafür, dass er bislang nicht bereit war, Zweifel an 9/11 zu artikulieren, in das Konzert einstimmte, Zweifler seien Verschwörungstheoretiker. Dies ändert sich nun, wie sein Kommentar im Independent zeigt: I am increasingly troubled at the inconsistencies in the official narrative of 9/11. It's not just the obvious non sequiturs: where are the aircraft parts (engines, etc) from the attack on the Pentagon? Why have the officials involved in the United 93 flight (which crashed in Pennsylvania) been muzzled? Why did flight 93's debris spread over miles when it was supposed to have crashed in one piece in a field?....

I am talking about scientific issues. If it is true, for example, that kerosene burns at 820C under optimum conditions, how come the steel beams of the twin towers – whose melting point is supposed to be about 1,480C – would snap through at the same time? (They collapsed in 8.1 and 10 seconds.) What about the third tower – the so-called World Trade Centre Building 7 (or the Salmon Brothers Building) – which collapsed in 6.6 seconds in its own footprint at 5.20pm on 11 September? Why did it so neatly fall to the ground when no aircraft had hit it? The American National Institute of Standards and Technology was instructed to analyse the cause of the destruction of all three buildings. They have not yet reported on WTC 7. Two prominent American professors of mechanical engineering – very definitely not in the "raver" bracket – are now legally challenging the terms of reference of this final report on the grounds that it could be "fraudulent or deceptive".

Journalistically, there were many odd things about 9/11. Initial reports of reporters that they heard "explosions" in the towers – which could well have been the beams cracking – are easy to dismiss. Less so the report that the body of a female air crew member was found in a Manhattan street with her hands bound. OK, so let's claim that was just hearsay reporting at the time, just as the CIA's list of Arab suicide-hijackers, which included three men who were – and still are – very much alive and living in the Middle East, was an initial intelligence error.

But what about the weird letter allegedly written by Mohamed Atta, the Egyptian hijacker-murderer with the spooky face, whose "Islamic" advice to his gruesome comrades – released by the CIA – mystified every Muslim friend I know in the Middle East? Atta mentioned his family – which no Muslim, however ill-taught, would be likely to include in such a prayer. He reminds his comrades-in-murder to say the first Muslim prayer of the day and then goes on to quote from it. But no Muslim would need such a reminder – let alone expect the text of the "Fajr" prayer to be included in Atta's letter.

Let me repeat. I am not a conspiracy theorist. Spare me the ravers. Spare me the plots. But like everyone else, I would like to know the full story of 9/11, not least because it was the trigger for the whole lunatic, meretricious "war on terror" which has led us to disaster in Iraq and Afghanistan and in much of the Middle East. Bush's happily departed adviser Karl Rove once said that "we're an empire now – we create our own reality". True?

Fisk schrieb damals einen entlarvenden Artikel über Attas Brief, der ihm aufgrund seiner Arabischkenntnisse nach dem Islamverständnis eines CIA-Dolmetschers klang. Bin gespannt, ob Österreichs Medien jemals Fisks Zweifel aufgreifen oder gar seinen Kommentar nachdrucken werden :-) Die CIA behauptete vor ein paar Tagen in einem Bericht, man habe bei der Verfolgung der Al Qaida Fehler gemacht (rechtzeitig zum Heranahen des 9/11 Jahrestages).

Kurt Nimmo meint, dass diese Aktion nach hinten losgeht, denn während der damalige Chef des der CIA eng verbundenen pakistanischen Geheimdienstes General Ahmad am 11.9.2001 mit Porter Goss (später CIA-Chef) und Bob Graham frühstückte, den Vorsitzenden des House and Senate Intelligence Committees und über Bin Laden sprach, befand sich der Gesuchte im Militärspital im pakistanischen Rawalpindi. Sehr wahrscheinlich verhandelte Außenminister Powell am 12.9.2001 über die Auslieferung Bin Ladens mit dem Vertreter Pakistans, da das Spital in Rawalpindi dem Militär unterstellt ist, das enge Beziehungen zum Pentagon hat.

Der pakistanische Geheimdienst ISI war, im Auftrag der CIA, entscheidend beteiligt an der Schaffung der Mujaheddin, die in der Datenbank "Al Qaida" (die Liste) erfasst wurden. General Ahmad liess über den Mittelsmann Omar Sheikh 100.000 Dollar an Mohammed Atta überweisen oder an jemanden, der sich für Atta ausgab... Tenet and the agencies under his supervision lacked a comprehensive strategic plan to counter al-Qaida prior to Sept. 11. schwafelt jedoch NBC und schiebt dem Ex-CIA-Chef den schwarzen Peter zu, obwohl sie nur General Ahmad hätten fragen müssen, wenn bei seinem einwöchigen USA-Aufenthalt Gespräche über Bin Laden und Al Qaida stattfanden.

Und zum CIA-Folterskandal: "Bush to CIA: Leave No Marks" (keine Spuren hinterlassen) - jetzt wissen wir, innerhalb welcher "Grenzen" in den geheimen Gefängnissen, den black sites, gefoltert werden darf....

an alle anoynem Poster, die "Verschwörungstheorien!" schreien: helft doch erstmal Scott F. Kilner, stellvertretender US-Botschafter in Österreich und CIA-Agent, bei der Beantwortung von 60 9/11 Fragen...

23.08.07

Der Kampf gegen die Wahrheit über 9/11

Der "Standard" ist williger Gehilfe beim Legendenstricken vor dem sechsten 9/11 Jahrestag. Nun geht es um die CIA, die heuer 60 wird und bei ihren Putschen und Operationen den Tod von mehr als 3 Millionen Menschen verursacht hat (was natürlich nicht im Standard steht). Man widmet sich einem Buch von Ex-CIA-Chef George Tenet ebenso wie der Kritik an Tenet, und alles soll den Eindruck erwecken, dass auch in Langley nur mit Wasser gekocht wird, also verständlich ist, wenn man so ganz und gar aber wirklich total überrascht war von 9/11.

Man interviewt auch, was bei Usern Heiterkeit hervorruft, einen Herrn Bob Ayers, er "arbeitet zurzeit beim britischen Thinktank Chatham House. Zuvor war er fast 30 Jahre lang als Geheimdienstoffizier bei der Defense Intelligence Agency im Pentagon". Dabei hat er offenbar nichts vom Able Danger-Programm des Pentagon gehört, in dem beispielsweise Mohammed Atta geführt wurde. Das Interview sah aber so aus:

Standard: 50 bis 60 CIA-Mitarbeiter sollen vor 9/11 Berichte über zwei der späteren Attentäter erhalten haben. Die Informationen wurden nicht an das FBI weitergegeben. Wie kann so ein Fehler passieren?

Ayers: Dass nichts weitergegeben wurde, bedeutet noch nicht, dass Fehler passiert sind. Warum hätten die Informationen übermittelt werden sollen? Die späteren Attentäter hatten ja noch nichts Falsches gemacht. Das FBI hätte sie nicht verhaften können. Und ohne Gerichtsbeschluss ist keine Überwachung möglich.

Die zentrale Frage, die der Bericht aufwirft ist, welchen Zugang die CIA vor 9/11 zur Terrorbedrohung hatte. Offenbar haben sie in dieser Hinsicht keinen guten Job gemacht. Die CIA war scheinbar nicht aggressiv genug bemüht, das Terrornetzwerk Al-Kaida zu zerschlagen.

Das ewige Wiederkäuen des "Versagens" der Geheimdienste soll die Wut der Menschen kanalisieren, meint Michel Chossudovsky und überlegt, was ohne Al Qaida wäre:

No Al Qaeda
No war on terrorism
No rogue States which sponsor Al Qaeda
No pretext for waging war
No justification for invading and occupying Afghanistan and Iraq
No justification for sending in US special forces into numerous countries around the World
No justification for developing tactical nuclear weapons to be used in conventional war theaters against Islamic terrorists, who according to official statements constitute a nuclear threat. (See http://globalresearch.ca/articles/CHO405A.html ).
The Administration's post 9/11 nuclear doctrine, points to Al Qaeda as some kind of nuclear power.

Lesenswert auch: Who is Osama Bin Laden?, Chossudovsky, 12.9.2001

Der "Standard", unbeirrt und gehorsam, fragt: "Aber warum haben diese Leute Informationen gesammelt, wenn nichts unternommen wird?"

Ayers: Nehmen wir an, auf der Watchlist, auf der auch die beiden Attentäter standen, waren 5000 Namen drauf. Zwei waren Terroristen. Die anderen 4998 haben nichts gemacht. Sollen wir die CIA nun kritisieren, die Namen von so vielen Menschen auf eine Liste gesetzt zu haben, die gar nichts gemacht haben? Geheimdienstarbeit ist keine Wissenschaft. Es geht um Beurteilungen auf Grund bestimmter Informationen. Manchmal liegt man falsch.

Nur dass die Personen unter ständiger Beobachtung waren und seltsamerweise vor allem Flugschulen in Venice, Floridas, im Hinterhof der CIA für Operationen in der Karibik (und für Drogenschmuggel) besuchten, wozu es akribische Vor Ort-Recherchen von Daniel Hopsicker gibt. Und dass kriminelle Energie allein nicht ausreicht, um ein Verbrechen zu begeben, es auch physisch möglich sein muss. Beispielsweise muss man eine Boeing 757 oder 767 fliegen können, um sie zu lenken, was ich u.a. anhand des Films über UA 93 analysiert habe. Aber das ist für den "Standard" natürlich nie Thema.

Mr. Ayers, was wie Myers klingt (Generalstabschef an 9/11), müsste man auch fragen, warum die Rolle der DIA beim Foltern von Gefangenen (Guantanamo, Irak, Abu Ghraib usw.) betreffende Dokumente vom Freedom of Information Act ausgenommen sind, was die Arbeit von Anwälten der American Civil Liberties Union erschwert. Und eine der am meisten zensurierten Geschichten in US-Medien in diesem Jahr ist.

9/11 Truther sind Antisemiten
, ist eine beliebte Parole auch in Deutschland, wo bei der der vom „Zentrum für Antisemitismusforschung“ an der TU Berlin konzipierten Ausstellung „Antisemitismus? Antizionismus? Israelkritik?" (ab 22. August in der TU Berlin zu sehen) zu lesen war: "Verschwörungstheorien zum 11. September: In Deutschland v.a. durch Gerhard Wisnewski, Mathias Bröckers und Andreas von Bülow vertreten. Zwei ihrer Thesen: “Jüdische Kreise hätten von dem Anschlag gewußt, weshalb es so gut wie keine Opfer gegeben hätte – was nachweislich nicht stimmt. Ca. 400 Juden und 5 Israelis sind umgekommen.

Allerdings hat keiner der Autoren bestritten, dass Bürger Israels und amerikanische Juden in den Trümmer des World Trade Center starben. Autor Bröcker, zu dessem Blog wir hier linken, wandte sich in "Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9." dezidiert gegen antisemitische Verschwörungstheorien. Die Ausstellung wurde bereits vor Wochen vorgestellt, wie er schreibt: "Die Kollegin hatte die Kuratorin bei der Pressevorführung auf die falsche These hingewiesen und darauf zu hören bekommen, das sei doch nicht so schlimm. Als sie dann darauf hinwies, das man dagegen gerichtlich vorgehen könne, erhielt sie zur Antwort, die Autoren könnten ja klagen.

Zwar bestreitet die Rechtsabteilung der TU, der von meinem Anwalt Jony Eisenberg ein Unterlassungsbegehren zugestellt wurde, diese Äußerungen – ich jedoch glaube eher meiner Kollegin, als einer wissenschaftlichen Einrichtung, die derart salopp mit Fakten umgeht. In einem Schreiben von heute (20.8.) sichert die TU zu, dass sie die Falschbehauptung bei der übermorgen eröffnenden zweiten Station der Ausstellung nicht mehr präsentieren wird."

Diffamierungskampagnen richtet auch sich gegen "Die Bandbreite", eine deutsche Band, die 9/11 Kritik artikuliert, ohne Juden zu erwähnen, aber angeblich antisemitisch sei. Da wird dann massiv Druck gemacht, die Band von Events auszuladen. In Brüssel findet am 9.9.2007 die erste grosse Demo des 9/11 Truth Europe Movements statt, die von "Stop Islamisation of Europe" konterkariert wird. Weil die Leute um den deutschen "Terrorexperten" Udo Ulfkotte, der gerne Gast in östereichischen Medien ist, bei ihrer Gegenveranstaltung (am 11.9.) aber durch jene Viertel marschieren wollen, in denen vielen Einwanderer leben, wurde die Aktion untersagt. Ulfkotte wehrt sich mit dem Anwalt des Vlaams Belang dagehen. Sicher haben damit die österreichischen Medien keine Probleme, die ja Ulfkottes Expertisen so sehr mögen.

In den USA wird der "History Channel" gegen 9/11 Truth am 21.8.2007 aufgefahren, wozu Webster G. Tarpley einen Artikel schreibt: "It sounded like one of their pseudo-experts was arguing that the wings of the alleged airplane at the Pentagon had broken off through hitting objects on the Pentagon lawn. If that was so, where are the wings and the jet engines on that pristine Pentalawn? This pitiful construct is self-contradictory and destroys itself. We also heard that building 7 was hollow at the base, quite an achievement under the New York City building code. The bottom of building 7 was, we now discover, an amphitheater, with no support columns, but only trusses! I guess if your argument is ruptured, then you need a truss.

Another pseudo-expert thought that a commercial aircraft could transform itself into an artillery shell or tank round and punch through the Pentagon rings that way, despite the obvious difficulty. CIA man Michael Scheuer says all the evidence points to al Qaeda, but where is all that evidence, Mike? There was none in this program, to be sure. Otherwise, Mike was reduced to some pitiful whining that there are too decent patriotic people in the CIA – a moot point....

The wretched New York TV reporter had to say that he had reported secondary explosions, but not bombs. What precisely is the difference, when heard from afar? The poor Shanksville coroner had said that after a few minutes at the crash site, he had stopped being a coroner because there were no bodies. Now he says that he meant that he became an undertaker. Again, what is the distinction he is driving at? Where there bodies yes or no? Most of the refutations were weak, fishy, lame, and unconvincing....

But look at all the important factual material they had to present. The viewers got to see the squibs coming out of the twin towers. They got to see building 7 coming down, with ample comparisons to controlled demolition cases. They got to hear and see the infamous Silverstein. They got to see the singed hole in the internal rings of the Pentagon. They got to see the Shanksville crater. They got to hear about false flag operations from a chorus of authoritative voices, and for that there was no refutation. They also got a good source list for further research: Loose Change was prominent, as were Alex Jones and 9/11 Mysteries. Thierry Meyssan, the founder of our worldwide movement, got more recognition tonight than he has ever received in this country, and it is about time – his book the Big Lie is and remains a classic. They go to know David Ray Griffin, Bob Bowman, Jim Fetzer and many more. There was even a plug for my own 9/11 Synthetic Terror. Any serious, intelligent person – and there still are some – knows exactly where to go to find out more, and that can only be a big plus."

Tarpley weiss, dass NBC News, wo die Doku gezeigt wurde, auch ganz anders kann und Kritiker schon mal mit Begriffen wie Nazis oder Kommunisten belegt. "Most revealing of the moral bankruptcy, intellectual cowardice, and overall weakness of the NBC spin machine were the themes they left out completely." Beispielweise die Thesen über die Zerstörung der WTC-Türme, die ja förmlich explodierten. "They also avoided the most critical pieces of political evidence. There was not a word about the crucial “Angel is next” message accompanied by an array of top-secret code words received by the Secret Service, which is the one documented instance during the day when the invisible government-rogue network, the authors of the coup, actually came out of the shadows and spoke.

Then, there was not one mention of the twenty-five plus (25 plus !!!) drills, exercises, and maneuvers which were either in progress on 9/11, had recently been concluded, or were in advanced stages of planning. Viewers who know 9/11 only through this program would not know that there was a single drill going on, even though the Kean-Hamilton commission did talk about Amalgam Virgo, at least during the hearings, and Vanity Fair last summer did acknowledge that some air drills were going on. There was discussion about the pros and cons of cell phone calls, but not a mention of the August 2001 drill at the Department of Transportation that had a scenario of a hijacked aircraft with cell phone calls coming in."

Zu den 25 Übungen am 11. September, von Katastrophenschutz bis Entführung von Flugzeugen und Konfrontation mit Russland kam also vorher eine Übung, bei er es um eine entführte Maschine und Handyanrufe ging. "In my dealings with the NBC producer and his team, I went out of my way to stress these two points – “Angel is next” and the 25+ drills. At the Austin conference where much of this material was taped, I made an entire speech on “Angel is next,” Bush’s movements on 9/11, and the drills. But not a word got through. Several speakers, myself included, also pounded them as much as possible about the question of the NEW 9/11 and the looming war with Iran. At rally at the University of Texas tower, we already had the report about Cheney saying on Face the Nation that morning that his main fear was not of terrorist armed not with airline tickets and box cutters, but of a nuclear bomb in a US city. But the NBC people were not interested in that one, either.

The NBC program also tended to allege that the 9/11 truth movement sees Bush and Cheney as the prime movers and directors of 9/11 – an absurd thesis. Bush is a moron, and Cheney is a moribund old drunk with four heart attacks, quadruple bypass surgery, and a pacemaker that has to be serviced every couple of years. I tried to make the NBC people understand the idea of an invisible government much older than Bush and Cheney, going back in the present form at least to 1895, when J.P. Morgan forced President Grover Cleveland to knuckle and under and give Morgan and London total control over the US public debt. NBC was not having any of that, either. I would urge people in the movement to ponder why specifically these themes were so totally excluded from a broadcast which was otherwise reasonably wide-ranging."

Understanding the History Channel Hit Piece

History Channel ignores Key Pieces
History Channel behauptet, "Jews did it"-Parodieseite sei echt
Toter Bin Laden auf angeblich neuem Video (= alte Filmaufnahmen wie üblich)

Und unsere Serie: "Die Märchen des Spiegel über 9/11"
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4 folgt noch :-)

9/9 ist Demotag des European 9/11 Truth Movement in Brüssel, alle Infos und Forderungen und Links zu den europäischen Webseiten hier....

PS: Neu bei den CeiberWeibern: Kritik an Minister Darabos, weil dieser das geplante US-Raketenschild in Osteuropa kritisiert....

20.08.07

Das ist hierzulande STANDARD

"Globalisierung nach Kreml-Art - Putins geopolitische Imponiergesten gelten vor allem den Russen selbst" ein Kommentar von Josef Kirchengast im"Standard" vom 20.8.2007 ist beispielswiese STANDARD in Österreich: "Demonstrativ gelassen haben die USA auf die Mitteilung von Präsident Wladimir Putin reagiert, russische Langstreckenbomber seien ab sofort wieder ständig und auch außerhalb des eigenen Territoriums in der Luft. Dieser Schritt komme "nicht völlig überraschend", hieß es aus dem Weißen Haus lapidar. Man habe sehr gute Arbeitsbeziehungen mit den Russen.

Diese Äußerungen unterscheiden sich angenehm von der Kalten-Kriegs-Rhetorik, die sich nach der Rede Putins bei der Münchener Sicherheitstagung im Februar kontinuierlich aufgeschaukelt hatte und im Konflikt um die US-Raketenabwehrpläne in Europa ihre Fortsetzung fand. Inzwischen scheint man auch in Washington erkannt zu haben, dass das geopolitische Imponiergehabe, zu dem Moskau zurückgekehrt ist, sehr viel mit den bevorstehenden Parlamentswahlen (im Dezember) und vor allem mit den Präsidentschaftswahlen (im März) zu tun hat und dass man mit scharfen Reaktionen nur den Hardlinern in Russland in die Hände arbeiten würde. In Russland selbst ist das Projekt "Gelenkte Demokratie" weit fortgeschritten: mit weitgehend gleichgeschalteten Medien, einer Parteienlandschaft nach Kreml-Design, Kontrolle der ohnehin schwachen Opposition und der nur rudimentären Zivilgesellschaft, Aufbau einer Kreml-treuen Jugendorganisation und vielem anderen."

Hier nervöser, martialischer Putin (sein Pin Up-Angelfoto wurde von der "Kronen Zeitung" am 15.8. mit "Polit-Rambo" übertitelt), dort "gelassene" (geliebte?) US-Regierung - ganz so, als gäbe es keinerlei amerikanischen Provokationen, die über reine Worte längst hinausgehen. Als so keine konkreten "Raketenschild"-Pläne, keinen Zugriff auf Ressourcen in Zentralasien, keinen gesponserten Terrorismus in jenen Gebieten, wo es um Ressourcen geht. Wer gleichgeschaltete Medien sehen will, braucht die weite Reise nach Moskau nicht anzutreten, ist derlei doch auch hierzulande STANDARD.

Es hat in Österreich weniger mit den jeweils Regierenden zu tun, als manche gerne annehmen wollen, denn diese haben beispielsweise nichts von 9/11-Märchen oder von US-Militärinterventionen. Da lautet nämlich die beinhart durchgezogene Devise: verbreitet werden darf nur, was erwünscht ist (mit herzlichen Grüssen, Ihre US-Regierung?!). STANDARD ist etwa beim "Standard", CIA-unterstützte Putsche zu bejubeln (Christoph Prantner im Vall Venezuela, 2002, wie hat er wohl gelitten, als die Putschisten doch scheiterten) oder Guantanamo ganz toll zu finden (Hans Rauscher, bekam irgendeinen "Menschenrechtspreis" für seine journalistische Arbeit) und wahlweise Putin oder die EU medial heftig zu schelten, während nur Samtpfötchen gewisse US-Terrorkriege antasten.

Für Herrn Kirchengast ist STANDARD, dass nur eine Macht geopolitische Ambitionen haben darf, nämlich die USA, nicht aber die GUS. Also entweder man ist gegen geopolitisches Gehabe (was ich bevorzugen würde), oder man gesteht es allen zu. Es kann nicht zweierlei Mass für Staaten geben, was dort furchtbar ist, muss es auch hier sein und umgekehrt. "Dabei kommen Putin und seinen "silowiki", den starken Männern aus dem Geheimdienst- und Militärapparat, mehrere objektive Faktoren entgegen: die hohen Energiepreise (einschließlich der Abhängigkeit Europas von den russischen Importen), das Irak-Debakel der USA und, durch die Immobilien- und Börsenkrise verdeutlicht, Amerikas wachsende wirtschaftliche Probleme."

Jetzt sind diese (nur im Fall Russland) bösen Geheimdienstler also offenbar auch noch Schuld dran, wenn es in den USA durch die Politik der dortigen Banken eine Hypothekenkrise gibt - das ist der STANDARD von Kommentaren. Bezeichnenderweise warnt Kirchengast auch vor einem Auseinanderdividieren Europas (perfide von Putin versucht, eh klar, Ex-KGB) und plädiert für das Betonen gemeinsamer Interessen mit den USA ("Dazu kommen Themen wie der US-Raketenschirm und der künftige Status des Kosovo: Für Moskau sind sie in dieser Phase ein Geschenk des Himmels. Sie ermöglichen die Neuauflage eines Spiels, das der Kreml zu Sowjetzeiten virtuos beherrscht hat: Keile zwischen die westlichen Partner zu treiben, sei es zwischen die USA und die Europäer, sei es innerhalb Europas.").

Nachdem "uns" die Troubles am amerikanischen Immobilienmarkt auch so einiges kosten, nachdem "wir" Ländern, mit denen die USA Krieg zu führen belieben, Schulden erlassen müssen, nachdem auf unsere MitbürgerInnen Übergriffe der CIA stattfinden (gegen die sich die Regierungen leider nicht zu wehren wagen, obwohl sie dazu verpflichtet sind, Menschen zu schützen)? Diese Interessen sind so gemeinsam wie von Beutejäger und Beutetier, wo der Jäger den Bewegungsspielraum der Beute einschränkt, die vielleicht dank einer besser florierenden Wirtschaft ja wirklich ganz schön fett ist...

"Was ist mit der Globalisierung nach US-Art?" fragte ein Poster beim "Standard". "Das ist STANDARD", antwortete ich, und auch (sinngemäss & ergänzt):

STANDARD sind US-Kriege in Afghanistan und dem Irak (kommen Iran und Syrien als Nächstes?)
STANDARD sind Geheimgefängnisse und Folterflüge
STANDARD ist der Abbau von Bürgerrechten in den USA (und die völlige Ignoranz für Rechte der BürgerInnen jedes anderen Staates)
STANDARD ist Kohle ohne Ende für Militär, Geheimdienste, Rüstung
STANDARD sind Schulden ohne Ende für einfache AmerikanerInnen
STANDARD ist ein riesiges Handelsbilanzdefizit
STANDARD ist Druck auf all jene Staaten, die ihren Rohstoffhandel lieber in Euro abwickeln würden oder es sogar wagen
STANDARD sind Eingriffe in die Souveränität anderer Staaten via CIA

und so weiter....

Zum österreichischen STANDARD gehört auch, dass beim Ansprechen von Tabus ohne Ende gemauert wird - ratet mal, wieviele Reaktionen ich auf die auch an Medien und Journalistenvertretungen geschickten Texte im Blog und bei den CeiberWeibern zu CIA-Aktvitäten auch in Österreich, Menschenrechten, Bürgerrechten und der Duldung von deren Verletzung durch Regierungen bekommen habe?

Nun, international betrachtet schon einige - aus Österreich genau NULL.

Ich sagte also: CIA-Aktivitäten sind Tabu, die können machen, was sie wollen, es wird überall gemauert.

Die Nichtreaktion (= Mauern) bestätigt dies: Ja, CIA-Aktivitäten sind Tabu, die können machen, was sie wollen, es wird überall gemauert.

Frustrierend? Einerseits ja, andererseits - es ist eine von zwei möglichen Reaktionen, und da sie sich bisher bewährt hat, seit 1955 oder so, ist naheliegend, dass man auch so weitermacht. Kurzfristig erscheint es bequem, da alterprobt, aber langfristig - ob das wirklich klug ist?

Nun noch Neues bei den CeiberWeibern:

Die 9/11 Märchen des "Spiegel" haben nun eine dritte Folge. (Folge 1 & 2 sollten vorher gelesen werden, wenn du, liebe/r LeserIn, dies noch nicht getan hast).

& ein neuer Webtipp: seit kurzem gibt es auch Architects & Engineers for 9/11 Truth mit einer informativen Webseite, auf der bspw. in einer Slideshow viele Videos und Fotos zur Frage von WTC 1, 2 & 7 zu sehen sind.

Was ganz anderes bei uns: "Wenn Väter lieben" ist ein Buch über Tierväter von Jeffrey Masson und absolut lesenswert. Zweibeinige Väter können darin so manches lernen :-)

@ Venezuela: Videotipp "The Revolution will not be televised", von einem irischen Team, das zufällig während des Putsches filmte....

PS: Vorabmeldung zur "Presse" vom 21.8.2007, Kommentar "Russische Kraftmeierei und reale Schwäche" von Christian Ultsch, der sich wunderschön mit Kirchengast ergänzt bzw. das Spiel fortsetzt: "Seit der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar dieses Jahres lässt Präsident Wladimir Putin kaum eine Gelegenheit aus, sich mit dem Westen anzulegen. Zunächst warf er den Amerikanern polternd vor, ein neues konfrontatives Wettrüsten loszutreten, weil sie in Polen und Tschechien zehn Raketen für ihr geplantes Raketenabwehrsystem stationieren wollen. Ein angesichts des russischen Abschreckungspotenzials lächerlich überdimensionierter Vorwurf, doch in Europa fanden sich ausreichend Besorgte, die Putins Argumente aufgriffen."

Merke: man hat als VertreterIn Europas nicht eigenständig zu denken, sondern sich von Amerika lenken zu lassen.

"Das alte russische Spiel, Europa zu teilen, funktionierte prächtig. Der Kremlherr trieb es lustvoll weiter, schürte antiamerikanische Ressentiments. Mit großer Geste kündigte er an, aus dem KSE-Vertrag auszusteigen, einer im Grunde obsoleten, weil erfüllten Vereinbarung zur Abrüstung konventioneller Streitkräfte in Europa. Wieder fingen die Europäer an zu bibbern, als sei ein neuer Kalter Krieg ausgebrochen. Gefröstelt hatte es sie schon vorher, als Moskau der Ukraine das Gas abdrehte. Mit schreckgeweiteten Augen realisierte nun auch eine breitere Öffentlichkeit in Europa ihre Abhängigkeit von russischen Energielieferungen. Mit allem, was Putin auf außenpolitischem, wirtschaftlichem oder militärischem Feld tut, will er Stärke demonstrieren."

Das "Bibbern" der Europäer vor den USA (das vielleicht auch falsch verstandene Solidarität ist) wird dadurch negiert, obwohl es die CIA-Affäre erst möglich machte und Pate bei den letzten US-Militärinterventionen stand, vom Kosovo 1999 bis zum Irak 2003 (wobei auch der Irak 1991 durch Europa mitermöglicht wurde....).

Wer kommt als Nächstes? Ein paar Medien haben wir ja noch - aber viel Auswahl bleibt nicht, wo am 22.8.2007 eine weitere Runde Europa in die Arme der USA prügeln stattfinden kann...