23.03.07

Seite Nr.1120....

Immerhin geht einiges weiter bei der CeiberWeiber-Seite, allerdings immer noch "doppelgleisig". D.h. ich "füttere" die neue Seite mit Material und ackere mich durch die alte durch. Bin da bei Seite Nr.1120, die entweder bleibt - gelöscht - übernommen wird. Da klingt gut, aber ein Ende ist noch nicht in Sicht :-)

Drum krieg ich so am Rande mit, was jenseits des Mac passiert. Dass es wieder kälter wurde, ist mir allerdings nicht entgangen - so ist es weniger schlimm, die ganze Zeit an den Seiten zu arbeiten und gerade mal Einkaufen zu gehen.

Aber ein bisserl was hab ich schon aufgeschnappt:

DIE SELTSAME DEUTSCHE RICHTERIN - eine Marokkanerin hat weniger Recht auf Schutz vor Gewalt durch deutsche Gerichte, weil Gewalt offenbar aus Sicht dieser Rechts (b?) precherin kulturell bedingt für eine Muslima nicht so schlimm ist? Gibt es zwei Grundgesetze, je nach Religion und Hautfarbe?

Alice Schwarzer vermutet hier gleich eine Unterwanderung der Gerichtsbarkeit durch den radikalen Islam - dabei kann es auch ganz einfach der übliche Chauvinismus gegenüber weiblichen Gewaltopfern sein, der gerade in der RichterInnenschaft nach wie vor verbreitet ist. es ist der gleiche Geist, in dem einer Prostituierten schon mal unterstellt wird, Vergewaltigung sei weniger tragisch für sie.

Dazu braucht es keine Fundi-Mullahs mit finsterem Blick und Rauschebärten, es genügen jahrzehntealte Überzeugungen, vor denen eben auch Frauen nicht gefeit sind. Zumal sich RichterInnen ja allenfalls freiwillig mit häuslicher Gewalt befassen, meist aber ihren "Hausverstand" einsetzen, der patriarchal geprägt ist.

In Wien werden (Kunsthalle) Bilder von Opfern der "RAF" ausgestellt und Bettina Röhl, die Tochter Ulrike Meinhofs, las aus einem Buch. Dazu wird heftig kommentiert (ob man denn Opferfotos irgendwie als Kunst zur Schau stellen kann und so) sowohl von JournalistInnen als auch von UserInnen auf den Webseiten der Zeitungen.

Ich las vor ein paar Jahren, was Bettina Röhl gegen Joschka Fischer schrieb, gegen den sie eine regelrechte Kampagne lancierte. Freilich kommt mir seine Zeit als "Sponti" nicht ganz koscher vor, aber Röhls Angriffe sind es erst recht nicht gewesen. Alles klang wirr und konfus und zeugte von wenig Talent als Autorin oder einem Übewältigtsein von Gefühlen (was aber hat die Jugend Fischers mit der Tatsache zu tun, dass Ulrike Meinhof die Mutter von Bettina Röhl war?).

Das Ganze passt aber gut zur Aufregung um "islamische Terrorgefahr" und das angebliche Supermastermind Khalid Sheikh Mohammed, kurz KSM. Ein bisschen wagen es auch hiesige Kommentatoren, an diesem allzu bereitwillig servierten Sündenbock zu zweifeln, der, wenn man ihn denn liesse, wohl auch die Ermordung von John F. Kennedy gestehen würde (auch wenn er da wahrscheinlich noch nicht mal auf der Welt war). Aber eben nur ein BISSCHEN.

Damit gebe ich mich nicht ab, sondern sage schlicht BULLSHIT! Mehr ist diese Gesteherei nicht und mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen. Zur "RAF" wäre, da man sich Parallelen zu heutigem Terror denken kann und soll, noch anzumerken, dass der deutsche Verfassungsschutz von Anfang an bei der Radikalisierung der linken Szene mitmischte. Und, welch Wunder, auch bei der NPD, zu der manche drifteten, die sich einst so extrem links gebärdeten (wie der Vater von Bettina Röhl oder Ex-"RAF"-Anwalt Horst Mahler).

Manchen wird ja auch aufgefallen sein, dass die "RAF" gerade jenen Anliegen immer am meisten schadete, die sie doch angeblich durchsetzen wollte. Was sie übrigens mit den Roten Brigaden verbindet, die auch immer wieder herhalten mussten, wenn es galt, ganz anderen als linken Kreisen unliebsame Personen loszuwerden oder Bewegungen zu diskreditieren.

UND WAS GIBTS NEUES BEI DEN CEIBERWEIBERN?

Viennas Lost Daughters kommt jetzt in die Kinos und erzählt die Geschichte von acht Frauen, die als Mädchen aus Wien flüchten mussten, mit Kindertransporten, und die sich dann in New York ein neues Leben aufbauten.

Sophia Schliemann führte ein etwas anderes Leben, als dies im Film "Der geheimnisvolle Schatz von Troja" suggeriert wird. Ist zwar nett, sie als gleichberechtigte Partnerin von Heinrich Schliemann zu zeigen, die aktiv ausgräbt, stimmt so aber nicht. Zu den Troia-Zeiten war sie gerade Mutter geworden und leitete erst später in Mykene Grabungen....

Tierkommunikation ist ein umstrittenes Thema - die einen konsultieren (meist) Frauen, die (angeblich) telepathisch mit Haustieren in Verbindung treten, die anderen halten es für Humbug. Manche sind etwas skeptisch, probieren es aber trotzdem aus und fragen schon mal eine Kommunikatorin um Rat, wenn ein Tier verschwindet (zu dieser Gruppe gehöre ich). Auch im Artikel: Interview mit einer Tierkommunikatorin in Wien.

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